Taifun gefährdet Formel 1?
Am Sonntag wird der Große Preis der Formel 1 in Südkorea ausgetragen. Doch schon im Vorfeld gibt es dieses Jahr zahlreiche Diskussionen über das bevorstehende Wetter am Rennwochenende, denn südlich der koreanischen Halbinsel tobt Taifun "Fitow", der womöglich das Rennen gefährden oder zumindest beeinflussen könnte.
Taifun "Fitow" mit Kurs auf Fomel 1?
Taifun "Fitow" befindet sich momentan östlich der Philippinen und Taiwan über dem Pazifik und verlagert sich in den kommenden Tagen weiter nordwärts. Wobei noch vor einigen Tagen die meisten Wettermodelle die Zugbahn direkt in Richtung Südkorea berechneten, schlägt der tropische Wirbelsturm nun eher eine stärker nordwestlich gerichtete Zugbahn ein. Damit würde sich sein Zentrum über das Gelbe Meer zum chinesischen Festland verlagern, wo es unweit der Metropole Shanghai auf Land trifft.
Es wird daher mehr und mehr unwahrscheinlich, dass Taifun "Fitow" mit Windgeschwindigkeiten über 150 km/h sowie sintflutartigen Regenfällen am Samstag und Sonntag über den Korean International Circuit in Yeongam fegt und damit das Rennen unmöglich machen würde. Ein direkter Einfluss von "Fitow" auf Vettel und Co. kann also nach den neuesten Modellberechnungen ausgeschlossen werden, eher könnten mächtigere Wolkenfelder am Sonntag für einige Schauer über der Rennstrecke sorgen.
Zu dieser Jahreszeit Tropenstürme in Südkorea selten
Dass ein Tropensturm zu dieser Jahreszeit über Südkorea hinwegfegt, kam zuletzt im Oktober 1998 vor, wie eine koreanische Zeitung erst kürzlich berichtete. Insgesamt sei das Phänomen seit 1950 erst vier Mal aufgezeichnet worden, so die Zeitung. Auch für dieses Jahr ist das Risiko nun stark gesunken. Vielmehr bedroht der Tropensturm "Fitow" nun die chinesische Küstenregion südlich von Shanghai, wo er nach neuesten Berechnungen am kommenden Montag auf Festland treffen könnte, sich dabei aber voraussichtlich deutlich abschwächt. Dennoch drohen Sturmböen und heftige Regenfälle.
Die Vorbereitungen für den 14. Formel 1-Grand Prix in dieser Saison gehen also weiter und vielleicht kommt ja durch ein paar Regenfälle zusätzlich Spannung mit ins Spiel. Regen beim Großen Preis von Südkorea wäre für die Piloten und Fans nichts Neues, denn bereits 2010 hatten sintflutartige Regenfälle in Südkorea einen Start hinter dem Safety-Car erzwungen, wenig später musste das Rennen sogar unterbrochen werden.