Nächte wieder länger

Gestern war Herbstanfang - somit werden ab heute die Nächte nun wieder länger als die Tage sein.

In der Meteorologie herrscht schon seit dem 1. September Herbst. Gestern um 22:44 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit hat bei uns nun auch auf dem Kalender der Herbst begonnen. Das heißt konkret, dass ab heute nun wieder die Tage kürzer als die Nächte werden, doch zeigt sich auch das Wetter herbstlich?

"Tag-und-Nacht-Gleiche"
Gestern Abend um 22:44 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit hat die Sonne den Äquator südwärts überschritten. Aus astronomischer Sicht sind dann Tag und Nacht überall auf der Welt gleich lang, woher die Bezeichnung "Tag-und-Nacht-Gleiche" kommt. Während auf der Nordhalbkugel nun also die Tage wieder kürzer werden und damit peu à peu die dunkle Jahreszeit eingeleitet wird, nimmt auf der Südhemisphäre die Tageslänge zu und der Frühling beginnt. 

Wie rasch die Tageslänge hierzulande in den nächsten Tagen und Wochen abnimmt, zeigen die Abbildungen 2 und 3, in denen am Beispiel von Hannover die heutige Sonnenauf- und untergangszeit mit den Zeiten in 4 Wochen verglichen wird. So beträgt die Tageslänge bereits am 21. Oktober nur noch 10,16 Stunden, womit der Tag um etwa 2 Stunden kürzer ist als der heutige.

Zum kalendarischen Winterbeginn, der in der Regel auf den 21. oder 22.12. fällt, beträgt die Tageslänge in Mitteleuropa nur noch etwa 8 Stunden.

Zeitweise Wetterzweiteilung in Deutschland
Pünktlich zum kalendarischen Herbstbeginn zeigt sich vor allem in der Nordhälfte das Wetter in dieser Woche oft herbstlich. So liegt Deutschland zwar zeitweise im Einflussbereich von Hoch "Jette" mit Schwerpunkt bei den Britischen Inseln (vgl. Abb. 4), jedoch wird dann von der Nordsee her feuchte Meeresluft in den Norden Deutschlands geführt. Gebietsweise halten sich dichte Wolkenfelder, oft ist es auch trübe und es kann leicht regnen oder nieseln.

Der Süden dagegen profitiert vom hohen Luftdruck mit oft sonnigem Wetter, sobald sich Frühnebelfelder verzogen haben. Dort wird auch vielerorts die 20-Grad-Marke überschritten, womit für die nächsten Tage südlich des Mains häufiger freundliches Wetter herrscht.

Ab Wochenmitte stellt sich im Norden die Wetterlage um. So ziehen voraussichtlich Ausläufer von dem Tief über Westrussland von der Ostsee her nach Deutschland (vgl. Abbildung 5). Auf der Rückseite strömt dann wieder deutlich kühlere Luft nach Norddeutschland, wobei der Wettercharakter nachfolgend aber allgemein freundlicher wird. Die Prognose für Hamburg zeigt in der zweiten Hälfte der Woche wieder längere heitere Abschnitte, jedoch bei einem niedrigeren Temperaturniveau, als es noch zu Beginn der Woche der Fall ist. Der Südwesten Deutschlands verharrt auf der warmen Seite der Luftmassengrenze, so dass die Temperatur in Freiburg angenehm warme Werte annimmt.