Waldbrand im Nationalpark

Ein Waldbrand wütet seit Tagen im Yosemite Nationalpark. Ist auf natürliche Brandbekämpfung zu hoffen?

Noch immer – um genauer zu sein seit Wochen – wüten im Norden Kaliforniens schwere Waldbrände, die mittlerweile eine Ausdehnung von fast 900 km² erreicht haben. Das entspricht etwa einer Fläche Berlins. Damit ist es das viertgrößte Feuer in der Geschichte Kaliforniens. Große Teile dieser Brände sind noch immer nicht unter Kontrolle und breiten sich bei den aktuellen Wetterbedingungen weiter aus, obwohl über 5000 Feuerwehrleute fast pausenlos im Einsatz sind. Dabei zerstörten sie bereits einen Teil des Nationalparks und gefährden die kostbaren Sequiabäumen, die mitunter bereits hunderte Jahre alt sind. Der Park wird jährlich von Millionen von Touristen besucht.

Wetterbedingungen
Seit Monaten schon fiel in diesem Gebiet kein Tropfen Regen. Dies lässt sich gut an den Messwerttabellen von Fresno für Juli und August (Abbildungen 2 und 3) erkennen. Die Station liegt etwa 150 km entfernt, ist dennoch aufgrund der Lage für die Region um den Yosemite Nationalpark repräsentativ. Schaut man noch weiter zurück, ist zu erkennen, dass es seit Januar an der Station Fresno nur etwa 16 Liter Regen pro Quadratmeter gegeben hat; normal wären dabei rund 180 Liter (Abbildung 4). Zudem war es in der betroffenen Region seit Beginn des Jahres rund 2 Grad zu warm; fast jeder Monat seit Januar wies Temperaturen über den Klimawerten auf.

Die aktuelle Trockenheit belastet nicht nur die Natur, ein einziger Funken genügt, dass sich solche Busch- und Waldbrände rasant ausbreiten und riesige Gebiete in Schutt und Asche legen. Auch stark böiger Wind in dieser bergigen Region führt zu einer rasanten Ausbreitung oder ggf. zu einer Neuanfachung des Brandes.

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Ausblick
Auch in den nächsten Tagen wird keine Entspannung der Situation erwartet. In der betroffenen Region fällt im Sommer oft längere Zeit kein Regen, doch werden derzeit sämtliche Tiefdruckgebiete über die Staaten Oregon und Washington nach Nordosten abgelenkt, so dass auch weiterhin nicht mit Regen gerechnet wird (siehe Abbildung 5).