Waldbrände weltweit
Heute richten wir unser Auge auf einige Waldbrand-Schwerpunkte, insbesondere nach Europa, aus gegebenem Anlass aber auch nach Alaska. Einige Schäden sind dabei zu beklagen, allerdings geht bei aller Dramatik von einem Video auch besondere Faszination für den Wetterfreund aus.
In Portugal und Griechenland herrscht seit Wochen trockenes und heißes Wetter. Zurzeit liegen die Höchsttemperaturen in Portugal zwischen 23°C an der Küste bis 40°C in Alentejo, Niederschlag ist nicht in Sicht. In Griechenland sieht es ähnlich aus. Mit Höchstwerten von 29°C bis 34°C ist es nicht ganz so heiß wie in Portugal, aber hier ist auch seit langer Zeit kaum Regen gefallen.
4.000 Hektar Wald und Buschland zerstört
Wegen dieser großen Trockenheit ist die Brandgefahr besonders hoch, derzeit hat man es in beiden Ländern mit schweren Waldbränden zu tun. Auf der griechischen Insel Thassos brannte es am Wochenende:
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Dazu kam auch ein recht starker nordöstlicher Wind, der Meltemi, der die Flammen immer wieder anfachte und so die Löscharbeiten erschwerte. Es sind dabei mindestens 4.000 Hektar Wald- und Buschland verwüstet.
Portugal war gleich von mehreren Waldbränden betroffen. Sowohl im Zentrum als auch im Norden des Festlandes und auch um die Stadt Funchal auf der Atlantikinsel Madeira gab es große Waldbrände. Teile von Funchal mussten sogar evakuiert werden.
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Wetteraussichten
In Portugal bleibt es zunächst heiß und niederschlagsfrei. Eine geringe Schauerneigung an der nördlichen Küste am Donnerstag und am Samstag auf Madeira wird die Brandgefahr wohl allenfalls gebietsweise hemmen können.
In Griechenland herrscht bis zum Wochenende heißes und trockenes Wetter, auch weht der Metemi gebietsweise kräftig weiter. Wegen der anhaltenden Trockenheit und der hohen Temperaturen bleibt zunächst die erhöhte Gefahr vor Waldbränden bestehen.
Besonderes Video aus Alaska
Auch in Alaska kam es in den vergangenen Tagen zu Waldbränden. Dabei wurde bei Tetlin Junction im Osten des US-Bundesstaates ein Video der besonderen Art aufgezeichnet. Es zeigt, wie die großflächige Rauchwolke beim Aufsteigen in Rotation gerät.
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Dabei werden beim Aufsteigen mehrere Verwirbelungen erkennbar. Der ganze "Feuerwirbel" (in US-Medien wird er bereits als firenado bezeichnet) zeigt dabei viele Eigenschaften einer Superzelle, also einer gut strukturierten Gewitterwolke, die auch Hagel und Tornados produzieren kann. So unglücklich die Situation auch ist, werden durch den Rauch dynamische Vorgänge in der Atmosphäre sichtbar, die bei "normalen" Wolken dem Auge verborgen bleiben, daher ist dieses Video für Meteorologen und Hobbymeteorologen umso faszinierender.