"Utor" trifft Hongkong

Die Millionenmetropole Hongkong gleicht einer Geisterstadt, als Taifun "Utor" auf sie zuzieht

Keine Autos, keine Menschen auf den Straßen. Die sonst rund um die Uhr pulsierende Metropole Hongkong wurde am Mittwochmittag Ortszeit zu einer Geisterstadt (Bilder). Die Behörden hatten eine Warnung herausgegeben, sodass die Menschen in ihren Häusern blieben, als Taifun "Utor" - wie in unseren Weltwetter-News angekündigt - sich näherte.

Schon im Vorfeld kräftige Gewitter
Bereits seit gestern bekommt man an der südlichen Küste Chinas die Auswirkungen des sich nähernden Tropensturms mit, als die Schauerbänder mit intensiven, gewittrigen Regengüssen das Festland erreichten. Der Nachrichtensender CNN veröffentlichte hierzu ein Video, indem das Wetter in Hongkong während des heranziehenden Taifuns im Zeitraffer gezeigt wird. In Danzhou, Provinz Hainan, wurden bis zum Morgen, 5 Uhr Ortszeit knapp 118 Liter pro Quadratmeter in den vorangegangenen 24 Stunden gemessen.

Am Morgen, 5 Uhr unserer Zeit wirbelten die Winde von "Utor" im Mittel mit 157 km/h um sein Auge mit Windspitzen bis 194 km/h kurz vor Landgang westlich von Hongkong, genauer knapp westlich der Insel Zhapo, Provinz Guangdong. Die Wellen im Zentrum der Zirkulation sind 12 bis 13 Meter hoch, die Gefahr von großflächigen Überschwemmungen an der Küste der Provinz Guangdong ist dabei sehr hoch. Der Taifun selbst zieht mit etwa 22 km/h in nordwestliche Richtung knapp weiter auf das chinesische Festland und wird sich dort spürbar abschwächen, aber noch weiterhin kräftige Regengüsse bringen. Er ist derzeit noch in unserem Satellitenfilm gut zu erkennen. Meteorologe James Reynolds berichtet live aus dem Auge des Taifuns per Twitter.

Zwischen Hongkong und Hainan werden Regensummen von 250 Litern pro Quadratmeter in vielen Regionen erwartet, da der Taifun recht groß ist. Leider schaffen es die Niederschläge nicht weit genug bis in das zentrale China, das unter Dürre leidet.

Zuvor Verwüstungen auf den Philippinen
Auf seinem Weg nach China hat "Utor" bereits große Schäden auf den Philippinen verursacht, wie der folgende Bericht zusammenfasst:

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Bereits nächster Taifun in der Entstehung
Während "Utor" wütet, richten sich die Augen bereits wieder auf den Pazifik, wo sich zum Höhepunkt der dortigen Taifunsaison bereits wieder die Bildung des nächsten Tropischen Sturms ankündigt. Während dabei sein Entstehen und Verstärken zu einem Taifun (, der dann den Namen "Trami" bekäme) recht sicher ist, herrscht noch große Unsicherheit über die Zugbahn. Möglicherweise könnten Taiwan und das südliche Japan am Wochenende und zu Beginn der nächsten Woche betroffen sein.