Weltweite Wetterübersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.
Europa und Asien
Überwiegend heißes und sonniges Wetter herrscht in der kommenden Woche vom Süden Spaniens über Mittel- und Süditalien bis in den östlichen Mittelmeeraum vor. Dabei werden häufig Höchstwerte von 30 bis 35°C, örtlich sogar um 40°C erreicht. Aber auch in den östlichen Regionen Mitteleuropas und in einigen Regionen des Balkans verstärkt sich die Hitze nochmals, dabei steigt die Temperatur bis nächsten Freitag gebietsweise ebenfalls auf Werte über 35°C, örtlich auch über 40°C (Abb. 2). Besonders betroffen ist ein Gebiet, welches sich von der Adria über Ungarn und die Slowakei bis nach Polen erstreckt. Deutschland wird von diesem Schwall subtropischer bzw. tropischer Luftmassen nur in der ersten Wochenhälfte gestreift.
Gleichzeitig liefert der EFI Hinweise auf möglicherweise zu erwartende Starkniederschläge in einem Streifen von Dänemark über die Nordwesthälfte Deutschlands bis in den Süden Frankreichs (Abb3.). Hier wird sich nach aktuellen Modellrechnungen an der Grenze zu deutlichen kühleren Luftmassen über Westeuropa ein Tiefdruckgebiet entwickeln. Das Potential für unwetterartige Gewitter und kräftige schauerartige Regenfälle ist in der gesamten Region gegeben und wird uns im Laufe der neuen Woche noch häufiger beschäftigen. Außergewöhnlich heiß wird es in der kommenden Woche auch im Südosten Chinas mit Werten von teils über 40°C.
Nordamerika
Momentan sind über dem Atlantik oder Pazifik keine tropischen Störungen zu finden, die den Küstenregionen gefährlich werden könnten. Aktuelle Messungen haben ergeben, dass sich derzeit größere Mengen Saharastaub über dem tropischen Atlantik befinden, welche die konvektiven Prozesse, die für die Bildung von tropischen Stürmen notwendig sind, behindern. Über dem mittleren Westen der USA zieht im Laufe der Woche eine markante Kaltfront von Kanada her südwärts, die dort auf eine sehr heiße und feuchte Luftmasse trifft. Schwere Gewitter und Tornados könnten hier ausgelöst werden. Auch Überschwemmungen sind möglich, da die Böden mancherorts stark mit Feuchtigkeit übersättigt sind.
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Animation der NOAA, dargestellt ist die Bewegung des Saharastaubs in der Atmosphäre.