Trockenheit und Garten

Hoch 'Yasemine' ist da, Regen demnächst so gut wie nicht in Sicht. Worauf man jetzt im Garten achten sollte:

Nach einem Juni, der uns ein historisches Hochwasser bescherte, hat sich zu unserer Freude nun Sommerwetter in Deutschland breit gemacht. Dies wird sich auch in dieser Woche wohl kaum noch ändern. Dementsprechend sollten wir jetzt auch an unsere Pflanzen denken. Was ist also zu tun?

Hoch "Yasemine" bleibt
Ursache für unser Sommerwetter ist das umfangreiche Hochdruckgebiet Yasemine. Seinen Schwerpunkt hat es dabei in einem Gebiet zwischen den Azoren bis in die Irische See hinein. Es verlagert sich bis zum Ende dieser Woche mehr und mehr in Richtung Nordsee, zu sehen auch an den nebenstehenden MeteoEarth Screenshots in den Abb. 2 und 3.

Dabei ist also weiterhin überwiegend sommerliches Wetter zu erwarten, wobei in den meisten Regionen Deutschlands die Sonne dominieren dürfte. Am Rand des Hochs sind dabei zwar ab und zu Wolkenfelder mit dabei, die sich beispielsweise morgen Nachmittag und Abend über dem Norden und der Mitte Deutschlands bemerkbar machen könnten, sie bringen aber keinen Regen. Der einzig denkbare Niederschlag entsteht in Form einzelner Schauer zum Mittwoch und Donnerstag hin am Alpenrand. Grund ist eine Störung in der Höhenströmung, ein so genannter Höhentrog. Die Luft benötigt aber neben dieser Aufwärtsbewegung zusätzlich die "Hilfe" der Alpen oder des Hochschwarzwaldes, damit die Wolken zu Schauer- oder Gewitterwolken wachsen können. Und auch diese dürften nur punktuell Regen bedeuten (Abb. 4).

Garten gießen bei Trockenheit
Gartenfreunde werden nun wissen, dass die Pflanzen damit allmählich unter Trockenheitsstress gelangen. Und damit man auch weiter seine Freude an der bunten Pracht im Garten, auf der Terrasse und auf dem Balkon hat, sollte man dementsprechend bewässern.

Wie so oft sollte man hier auf das richtige Maß der Bewässerung achten. Zu wenig Wasser ist sicherlich schädlich. Oft sieht man aber auch die nach einem Sonnentag trockenen Böden und gießt zu viel. Dabei kann jedoch wenige Zentimeter unterhalb der Bodenoberfläche noch genug Feuchtigkeit sein. Damit die Wurzeln also nicht verfaulen, sollte man vor dem Gießen mit Stöckchen oder einem Finger den Feuchtegehalt in etwa 15 Zentimetern Tiefe überprüfen. Erst, wenn es dort trocken ist, sollte gegossen werden.

Beim Gießen ist zudem darauf zu achten, dass man nicht die gesamte Pflanze gießt, insbesondere nicht tagsüber. Denn die Wassertröpfchen auf Blättern und Blüten wirken wie Brenngläser, auch wächst die Gefahr von Fäule - besser also, man gießt seine Pflanzen so tief wie möglich und mit einem einfachen, nicht zu starken Strahl.

Sehr hilfreich ist auch das regelmäßige Hacken. Vielleicht ist ja das Sprichwort bekannt: Ein Mal hacken erspart drei Mal gießen. Durch das Auflockern mit der Hacke erleichtert man den höheren Bodenschichten das Aufnehmen des Gießwassers, andererseits kann nicht so viel Feuchte aus der Tiefe an die Oberfläche gelangen.

Und wer es sich oder seinen Nachbarn als "Urlaubsgießhilfe" leichter machen möchte, der kann auch das Verdunsten verhindern. Das funktioniert am besten mit Rasenschnitt oder mit Sand, letzteres vor allem bei Topf- oder Kübelpflanzen.