Nordeuropa sehr warm

Im Norden Europas gab es zuletzt Sommerwetter, somit war es dort deutlich zu warm.

Schon häufiger dieses Jahr, besonders im Mai und Juni, war es in Nordeuropa für die dortigen Verhältnisse sehr warm. Auch derzeit spielt das Wetter dort sommerlich mit, teilweise lässt es sich sogar in T-Shirt und kurzer Hose aushalten.

Tiefs bringen die Wärme
Die aktuellen Tiefs über West- und Mitteleuropa, die uns immer wieder Schauer und Gewitter und in den letzten Tagen leider kein stabiles Sommerwetter brachten, transportierten auf ihrer Rückseite warme Luftmassen vom Schwarzen Meer über das westliche Russland bis ganz in den Norden Norwegens. Selbst bis nach Spitzbergen gelangte die warme Luft. Zwischen den Tiefdruckgebieten bildeten sich immer wieder Hochs, so dass die Temperaturen noch weiter steigen und die Sonne zum Teil 24 Stunden lang scheinen konnten.

Wärme mitunter sehr ungewöhnlich
Die Wärme kann man in den Abbildungen 2 bis 7 erkennen, die die Messwerttabelle für Spitzbergen,  Kirkenes (Norwegen) sowie Murmansk (Nordwestrussland) zeigen. Zu sehen sind dabei die bis zu fünf Grad über dem Mittel liegenden Werte für den Hauptort von Spitzbergen Longyearbyen. In Kirkenes wurde am Dienstag ein Sommertag gemeldet. Besonders eindrucksvoll sind die Meldungen in Murmansk, dort wurde am Montag ein heißer Tag mit Höchstwerten von 30°C beobachtet, auch die Temperaturen in den letzten Tagen waren oftmals über zehn über dem Klimamittel.

Aussichten
Auch in den Folgentagen, wenn sich ein Hoch über Mitteleuropa etablieren kann und die Tiefs durch die weit nach Norden verschobene Frontalzone eher in Richtung Nordeuropa und in die südlichen Teile der Arktis geführt werden, sind in Nordskandinavien und auf Spitzbergen Temperaturen bis zu 5 Grad über dem Mittel möglich. Dies ist in Abbildung 8 ersichtlich.