Rekordhitze in den USA
Mit vielen Temperaturrekorden geht die aktuelle Hitzewelle in den USA in die Wettergeschichte ein. Sogar der Landesrekord wurde am vergangenen Sonntag eingestellt. Im Death Valley kletterte das Quecksilber auf extrem heiße 53,9 Grad, womit der alte Juni-Rekord von 1902 eingestellt wurde.
Rekordhitze erreicht ihren Höhepunkt
Seit dem vergangenen Wochenende kann man nun definitiv von einer "Rekord-Hitzewelle" in den USA sprechen. So purzelten am Sonntag im Südwesten des Landes gleich mehrere Juni-Temperaturrekorde, womit der 30. Juni 2013 in die Wettergeschichte eingeht. Im "Tal des Todes" (Death Valley) im Osten Kaliforniens, eine der heißesten Regionen der Erde, wurde der alte Juni-Rekord vom 23.6.1902 eingestellt, als das Thermometer den Maximalwert von 53,9 Grad registrierte.
Sämtliche Städte in Arizona, Kalifornien, Nevada und Oregon konnten am Sonntag mit Werten teilweise weit über 40 Grad neue Allzeit-Rekordtemperaturen verzeichnen. Im Glücksspielparadies Las Vegas wurden an zwei Tagen hintereineinander über 46 Grad erreicht, was wohl das erste Todesopfer forderte. Nach Polizeiangaben erlag in Las Vegas ein Mann einem Herzversagen in seinem unklimatisierten Haus. Mehrere Menschen mussten bereits in Krankenhäusern behandelt werden.
Gefahr von Buschfeuer steigt
Ein Blitzschlag löste im Nordwesten von Phoenix im US-Bundesstaat Arizona ein Feuer aus, das sich durch die extreme Trockenheit innerhalb kürzester Zeit zu einem gewaltigen Buschfeuer mit einem Ausmaß von mehr als 3000 Hektar entwickeln konnte. Beim Löschversuch kamen auf tragische Weise 19 Feuerwehrleute ums Leben und Weitere wurden verletzt.
Bislang wüten die meisten Wald- und Buschbrände aber eher in entlegenen Gebieten, womit für den überwiegenden Teil der Bevölkerung die akute Gefahr vor Buschfeuern gering ist. Die Lage kann sich natürlich rasch ändern, wenn auch in nächster Zeit Hitze und Trockenheit weiter den Westen der USA dominieren.
Ende der Hitzewelle in Sicht?
Um die Frage zu beantworten, werfen wir einen Blick auf die Ensemble-Prognose des ECMWF-Modell in der Abbildung 3. Dort wird mit dem oberen Diagramm die Temperaturentwicklung bis Mitte Juli aufgezeigt. So schwächt sich die Hitzewelle im Westen der USA voraussichtlich zum Wochenende hin etwas ab, wobei aber noch immer Maximaltemperaturen von um die 40 Grad berechnet werden.
Bei der Mittelfristprognose ist dabei eine relativ geringe Streuung der Einzelläufe erkennbar, was generell für eine recht stabile Wetterlage spricht. Somit könnte die Hitzewelle in nur etwas abgeschwächter Form bis mindestens Mitte Juli andauern.
Hoher Luftdruck und meist trocken-heißes Wetter dominieren also voraussichtlich weiterhin den Westen der USA, womit die Wald- und Buschbrandgefahr sowie die gesundheitlichen Auswirkungen aufgrund der extrem hohen Temperaturen ein brisantes Thema bleibt.