Junirückblick
Ein Monat der Extreme: Anfang Juni brachte Dauerregen das Jahrhunderthochwasser an Elbe und Donau, dann gab es eine kurze, aber knackige Hitzewelle und der Monat ging teilweise viel zu kühl zu Ende.
Juni begann und endete mit Kälte
Auch wenn der erste Sommermonat insgesamt mit einer Durchschnittstemperatur von 15,8°C im Klimamittel als "normal temperiert" eingestuft werden kann, gab es doch eine ziemliche Achterbahnfahrt der Temperaturen. Der Juni begann mit ziemlich kühlen Temperaturen, am 05. wurden im sächsischen Deutschneudorf-Brüderwiese gar keine sommerlichen 0,4°C registriert (Abb. 1), aber auch in anderen Teilen der Republik sank das Thermometer auf einstellige Werte nahe dem Gefrierpunkt (Abb. 2). Doch der Juni kann auch anders, und das hatte er uns eindruckvoll zur Monatsmitte gezeigt. Zwischen dem 17. und 21. kam es mit heißer Afrikaluft zu einer Hitzewelle, die Rekordtemperaturen bis 37,1°C brachte. Zum Ende hin wurde es dann wieder kühler, so dass am Morgen des 30. in Halle/Saale Bodenfrost (Abb. 3) gemeldet wurde.
Tagelanger Regen führte zu Jahrhunderthochwasser
Während sich die Temperaturen im Monatsmittel ausglichen, gab es beim Niederschlag doch deutliche Abweichungen nach oben. Gerade in den ersten Junitagen stellte sich Daueregen mit Monatsrekorden ein. Besonders viel regnete es im Osten und Südosten in Staulagen der Mittelgebirge. Sachsen war das nasseste Bundesland (Abb. 4, Zinnwald-Georgenfeld 266 l/qm, das sind 143%) und in Sachsen-Anhalt fielen nur knapp 40% der sonst üblichen Niederschlagsmenge. Nach dem Dauerregen folgte die Flut, vor allem betroffen waren die Flüsse Donau, Elbe und Saale, es wurden etliche Rekordpegel erreicht.
Sonne schien ganz gut
Beim Sonnenschein zeige sich der Juni eher typisch. Am längsten schien sie an der vorpommerschen Ostseeküste (sonnigste Station Greifswalder Oie), die trübeste Region war das Sauerland (Kahler Asten).