Weltweite Wetterübersicht
Der Juni geht zu Ende und mit ihm auch die kühle Witterungsperiode in Mitteleuropa. Die ersten Tage des Juli bringen nun wieder Temperaturen, die im Bereich der klimatologischen Mittelwerte liegen, im Norden eher leicht darunter, im Süden leicht darüber. Im Westen der USA setzt sich dagegen die Hitzewelle noch weiter fort. Wir werfen einen Blick auf die interessanten Entwicklungen der nächsten Tage und schauen dabei auch auf den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen.
Die extreme Hitze im Westen der USA, wir berichteten bereits, wird sich in den kommenden Tagen etwas abschwächen. Von Texas bis nach Kalifornien wurden auch am Samstag Höchstwerte von teils deutlich über 40°C erreicht. Wie man in Abb.2 erkennt, nimmt der EFI hier im Laufe der kommenden Tage etwas ab, allerdings werden weiterhin noch Temperaturen von über 30°C erreicht. Der Bereich der Hitze erreicht im Laufe der Woche dann auch Kanada bis zur Hudson Bay und den Osten bis zum Atlantik (Abb. 3). Selbst im hohen Norden Kanadas, im Yukon könnten noch 30°C erreicht werden.
In Europa wird es wärmer
Werfen wir einen Blick nach Europa, größere Teile Mittel- und Südeuropas sind momentan deutlich unterkühlt. In Deutschland und Polen lagen die Höchstwerte dieses Wochenende teils über 5 Kelvin unter den langjährigen Mittelwerten. Der Norden Skandinaviens und Teile Russlands erleben dagegen derzeit teils deutlich überdurchschnittliche Temperaturen. Im Verlauf der nächsten Tage werden sich die Verhältnisse nun normalisieren. Hitze beschränkt sich vorerst auf den Mittelmeerraum, Spanien, Portugal und Südfrankreich, da ein sich vom Ostatlantik langsam zur Nordsee ausbreitendes Hoch subtropischen Luftmassen quasi den Weg abschneidet.
Kälte in Südaustralien
Ein Kaltluftvorstoß aus der Antarktis erreicht am Wochenende den Süden Australiens und Neuseelands. In Neuseeland kann es dabei durchaus auch schneien. Mit anschließendem Hochdruckeinfluss droht in den australischen Regionen Tasmanien, Victoria und New South Wales Frost mit Temperaturen deutlich unter der 0°C-Grenze. Nicht zu vergessen ist noch die Monsuntätigkeit über dem Indischen Subkontinent. Wie schon in der letzten Zeit muss auch in der neuen Woche mit erheblichen Regenmengen und Überschwemmungsgefahr gerechnet werden.