Ferien gleich Urlaubszeit
Nachdem bereits in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein die Sommerferien begonnen haben, werden in der neuen Woche auch die Schüler in Bremen und Niedersachsen in die wohl verdienten langen Schulferien geschickt. Für viele Familien beginnt also die Urlaubs- und Reisezeit - wo spielt das Wetter derzeit mit?
Hierzulande kühl und leicht wechselhaft
Bei uns kündigt sich in der ersten Ferienwoche leicht unbeständiges und recht kühles Wetter an. Grund dafür ist ein ausgedehnter Höhentrog, der sich von der Nordsee bis weit in den zentralen Mittelmeerraum erstreckt (vgl. Abbildung 2). Dadurch gelangt mit einer West- bis Nordwestströmung kühle Meeresluft nach Mitteleuropa, wodurch die Tageshöchstwerte kaum noch die 20-Grad-Marke erreichen, sondern eher zwischen 15 und 20°C liegen, wie anhand der Abbildung 3 hervorgeht.
Zudem sind über Ost- und Nordeuropa Tiefdruckgebiete aktiv, die auch in Deutschland die Schauerneigung anregen (vgl. Abbildung 4). So treten in Verbindung mit einigen mächtigeren Wolkenfeldern gebietsweise Schauer auf, im Südosten des Landes kann es vorübergehend auch mal länger regnen.
Glück für diejenigen, die ihre erste Ferienwoche im Ausland verbringen - doch wo herrscht Badewetter?
Am Mittelmeer freundlicher
Was bei uns die kühle Luft bringt, lässt die Urlauber in den beliebten Urlaubsregionen von Griechenland und der Türkei schwitzen. So bleibt der östliche Mittelmeerraum auf der Vorderseite des mitteleuropäischen Troges im Einflussbereich hohen Luftdrucks. Kurzum, es herrscht verbreitet viel Sonnenschein bei sommerlichen Temperaturen, wie aus unserem Ortewetter für Side an der Türkischen Riviera hervorgeht.
Doch auch in Spanien, Portugal und auf den Balearen verspricht das Wetter mitzuspielen, wenn auch teilweise mit etwas gedämpften Temperaturwerten. So liegen die Maximalwerte auf Mallorca mit rund 23 bis 26°C im angenehm warmen Bereich, auch in Andalusien werden an der Costa del Sol vorerst keine heißen Tage mit Temperaturwerten um oder über 30°C erreicht, dafür entschädigt aber strahlender Sonnenschein von früh bis spät.
Zudem ist es im westlichen Mittelmeerraum zeitweise recht windig. In Südfrankreich kann in der Provence und im gesamten unteren Rhônetal der Mistral auftreten, der sich als kalter, oft starker Fallwind aus nordwestlicher Richtung bemerkbar macht und sein Einfluss teilweise bis nach Sardinien und Korsika reicht.
In den Alpen, Norditalien und Osteuropa kräftige Niederschläge
Im Focus der kräftigen Niederschläge steht in der kommenden Woche der zentrale und östliche Alpenraum sowie weite Teile unserer östlichen Nachbarländer (vgl. Abbildung 5). Auch wer die Woche in Norditalien verbringt, sollte mit kräftigeren Schauern und Gewittern rechnen, die sich an der Grenze zwischen der kühlen Luft aus dem Nordwesten und der warmen Mittelmeerluft bilden.
Skandinavien zweigeteilt
Urlauber im hohen Norden werden vor allem in Finnland von recht freundlichen und meist heiterem Wetter verwöhnt, während in Schweden und Norwegen auch dichtere Wolkenfelder zeitweilige Regenfälle bringen.