Unwettergefahr!
Gestern gab es wieder viel Sonnenschein in Deutschland mit teils 14 bis 15 Sonnenstunden vor allem im Osten des Landes. Dazu war es vielerorts heiß, abgesehen vom äußersten Norden, dort waren die Temperaturen angenehmer.
Die Höchsttemperaturen lagen bei 25°C am Nord-Ostsee-Kanal bis 37°C in Kitzingen bei Würzburg. Nur im äußersten Norden war es dank des Kühleffekts der See kühler. Somit wurde fast flächendeckend (selbst auf dem Brocken im Harz) die Marke von 25°C für einen meteorologischen Sommertag erreicht oder überschritten. Ab 30°C spricht man von einem Heißen Tag, und auch dieses Kriterium wurde vielerorts erfüllt.
Mit der Hitze kamen Unwetter
Im Tagesverlauf kamen von Westen und Nordwesten her erste teils schwere Gewitter mit örtlichem Starkregen, Hagel und Sturmböen auf und zogen weiter nordostwärts.
Sie brachten mancherorts erhebliche Niederschlagsmengen: Innerhalb von einer Stunde fielen auf Helgoland bis um 11 Uhr 24,4 Liter pro Quadratmeter, auf der Ostfriesischen Insel Norderney kamen bis um 13 Uhr 15,3 l/m² und in der folgenden Stunde noch einmal 13,2 l/m² zusammen. In der Nacht zog der Gewitterkomplex über Norddeutschland weiter nach Osten. Hier ein Eindruck aus Cloppenburg in Niedersachsen:
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In Frankreich schossen mächtige Gewitterwolken nach oben und sorgten für sehr blitzreiche und niederschlagsreiche Gewitter, die um Paris örtlich über 20 l/m² in einer Stunde brachten.
Unwettergefahr steigt weiter
Dies ist ein Vorgeschmack auf das Wetter von heute, denn die verantwortlichen Tiefdruckgebiete „Manni“ und „Norbert“ ziehen mit der südlichen Strömung, die uns die Hitze bringt, weiter nach Nordosten und somit wird sich auch die Gefahr teils schwerer Schauer und Gewitter auch in Deutschland verstärken.
Der Osten Deutschlands bleibt vorerst aber noch sonnig und trocken. Hier und da ziehen Schleier- und Quellwolken vorüber. Die erhöhte Ozonbelastung ist ebenfalls zu beachten.
Im Tagesverlauf ziehen heute Schauer und Gewitter mit örtlichen Unwettern über weite Teile Deutschlands nordostwärts. Die Temperaturen liegen bei frischen 19°C an der Nordsee bis 36°C im Thüringer Becken.
Mit der Feuchtigkeit, die neben der Hitze eine wichtige Zutat in der Wetterküche für die teils unwetterartigen Gewittergüsse ist, wird die Luft zunehmend schwül und die Hitze empfindet man als noch unangenehmer. Am Abend erreichen die Gewitter auch den Osten. Neben den erwähnten großen Niederschlagsmengen kann auch Hagel dabei sein, der Größen von Tischtennisbällen erreichen kann. Darüber hinaus muss mit Sturmböen, örtlich sogar mit Orkanböen gerechnet werden.
Auch in der Nacht zu Freitag weitere Gewitter
Die Unwettergefahr wird in der Nacht zum Freitag bestehen bleiben, denn die Schauer und Gewitter haben eine derart hohe Energie durch die enorme Hitze und Feuchtigkeit, dass sie abends nicht einfach in sich zusammenfallen, sondern weiter über Deutschland ziehen.
Am Freitag, zum kalendarischen Sommeranfang, befindet sich dann der Schwerpunkt der warmen Luft über dem Nordosten Deutschlands, wo im südlichen Brandenburg nochmals 28°C erwartet werden. Dagegen ist es im Westen gebietsweise schon deutlich weniger warm mit maximal 20°C im Emsland, 16°C in der Eifel und 23°C im Breisgau.
Das Wochenende wird leicht wechselhaft, aber nicht unfreundlich. Gelegentliche Schauer werden längst nicht mehr das Unwetterpotential haben wie die aktuellen Regengüsse und Gewitter, und bei Höchstwerten um 16°C im Westen bis 25°C im Nordosten lässt es sich gut aushalten. Bei längerem Sonnenschein darf der Sonnenschutz aber nicht fehlen, denn trotz der Abkühlung scheint die Sonne fast direkt von oben auf uns und trotz einiger Wolken kann man sich schnell einen Sonnenbrand holen, auch wenn man das bei weniger heißer Luft nicht gleich merkt.
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