Heißes Wetter

In dieser Woche startet ein Vorstoß sehr warmer Luft, die sich vor allem im Südwesten Deutschlands durchsetzt.

Nach dem doch zeitweise recht unbeständigem und kühlem Wetter der Vergangenheit folgt nun in dieser Woche - wie bereits mehrfach an dieser Stelle berichtet - ein Vorstoß sehr heißer Luft mit Temperaturen an der Obergrenze der im Juni möglichen Werte. Schwerpunkt ist der Westen und Süden Deutschlands. Gleichzeitig setzt sich gelegentlich feuchte Luft durch, so dass es auch noch sehr schwül wird.

Gewitter könnten heftig ausfallen
Die feucht-heiße Luft aus dem nordafrikanischen Raum bzw. aus der Mittelmeerregion lassen Gewitter entstehen, die ab Wochenmitte zumindest zeitweise Unwetterpotential erreichen. Bis dahin können aber auch örtlich Hitzegewitter entstehen, vornehmlich im Gebirge. Diese lokal begrenzten Gewitter haben jedoch das Potenzial für Starkregen, großen Hagel und Sturmböen.

Extremeres Wetter?
Es stellt sich daher auch die Frage, wieso in letzter Zeit häufig Wetterlagen auftreten, die dann leicht ins Extreme gehen.

Ursache hierfür ist - wie schon im Rahmen der Wetter News häufiger behandelt - das starke Mäandrieren des Jetstreams, eines Starkwindbandes, das die verschiedenen Luftmassen voneinander trennt. Schon seit einiger Zeit ist ein Nachlassen der normalerweise bei uns vorherrschenden Westwetterlage festzustellen. Wetterlagen, die zonal verlaufen, so wie wir es etwa häufig in den 90er Jahren antrafen, sind deutlich seltener zugunsten dieser meridionalen Wetterlagen zu finden. In zonalen Lagen macht sich der mildernde Einfluss des Atlantik deutlich bemerkbar, es kommt zu milderen Wintern und gemäßigt warmen Sommern. Die meridionale Lage bedeutet, dass Kaltluft in der Nordhemisphäre sehr weit nach Süden und Warmluft sehr weit nach Norden vorankommen kann, oder anders gesagt: ungewöhnliches Wetter an ungewöhnlichen Orten. 

An der Grenze dieser unterschiedlichen Luftmassen kann es dementsprechend auch häufiger zu Unwettern kommen, die Wahrscheinlichkeit für extreme Wetterlagen ist dementsprechend erhöht. Es wäre dabei stark vereinfachend zu sagen, dass die Ursache eine steigende Temperatur unserer Erde ist. Möglich ist auch eine Kopplung mehrerer unterschiedlicher Faktoren so wie eine geringere Sonnenaktivität oder die Überlagerung mehrerer periodisch wiederkehrender Temperaturmuster der Ozeane. Diese meridionalen Wetterlagen gab es auch schon in der Vergangenheit.