Weltwetter-Übersicht

Die Unbeständigkeit bleibt, nicht nur in Deutschland. Vielerorts herrscht derzeit eine wechselhafte Witterung.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.

Europa
In Deutschland zeigte sich das Wochenende vielerorts verregnet und deutlich zu kühl. Am Rande eines steuernden Höhentiefs, welches sich heute nach Ungarn verlagert, liegen mehrere Bodentiefs. Eines dieser Tiefdruckgebiete zog an diesem Wochenende von Polen nach Vorpommern und brachte großen Teilen Deutschlands intensiven Regen. Auch heute beschäftigt dieser Regen viele Regionen, mit Schwerpunkt in der Mitte, während im Verlauf im Nordosten die Niederschläge nachlassen.

Das eben angesprochene Tief verlagert sich bis zum Abend von Vorpommern in Richtung Sachsen. An der West- und Südflanke frischt der westliche bis Wind auf. Dabei sind in den Gipfellagen der Mittelgebirge Böen der Stärke 9 (76 bis 88 km/h) möglich. Auch entlang der Küsten macht sich der Wind teils stark böig bemerkbar. Mit dem Beginn der neuen Woche verlagert sich das Bodentief kaum noch und schwächt sich mehr und mehr ab. Gleichzeitig klingen auch die Niederschläge in vielen Regionen ab, dennoch muss man vor allem von südlichen Niedersachsen, über das Thüringer Becken hinweg bis in das östliche Niederbayern teils noch mit längerem Regen rechnen. Auch im weiteren Wochenverlauf verweilt Deutschland im Bereich von Tiefdruckgebieten. Ein stabiles Hoch mit mindestens einer Woche Sonnenschein am Stück ist nicht abzusehen. Immerhin erreicht die Temperatur im Wochenverlauf in einigen Bundesländern wieder Normalwerte zwischen 18 und 21°C.

Dauerhaften Hochdruckeinfluss vermisst man auch in anderen Ländern Europas. In vielen Gebieten ist und bleibt es weiterhin zu kühl für Ende Mai. Regionen die von zeitweiligen Warmluftvorstößen profitieren sind Teile Skandinaviens sowie der Osten und Südosten Europas. Zeitnahe Informationen zum Wetter in Europa erhalten Sie auf unserer Homepage.

Amerika
Eine wechselhafte Witterung steht auch großen Teilen Nord- und Mittelamerikas bevor. Dabei kann es gebietsweise unwetterartige Niederschläge geben. Ein noch namenloses Tief über dem Ostpazifik nimmt Kurs auf den Süden Mexikos. Der Norden wird wahrscheinlich nicht betroffen sein. Deutlich spannender stellt sich die Situation in dem Gebiet von Südmexiko bis nach Panama dar. Auch in Teilen von Kolumbien und in einigen Regionen Venezuelas sind ergiebige Niederschläge möglich. Dies gilt übrigens für die gesamte kommende Woche. Erdrutsche, Überflutungen und Schäden an der Infrastruktur sind in einigen Regionen Mittelamerikas sowie im Norden von Südamerika zu befürchten. In den USA kann man die Witterung ebenfalls als unbeständig bezeichnen. Je nach Tag und Bundesstaat sind ergiebige Niederschläge möglich, auch Unwetter können nicht ausgeschlossen werden, da immer mal wieder feucht-warme Luft aus dem Golf vom Mexiko auf kalte Luftmassen aus dem Norden trifft.