Dauerregen im Alpenraum?
Ein Tiefdruckwirbel bringt Teilen von Norditalien und dem südlichen Alpenraum heute teils unwetterartige Starkniederschläge. Überflutungen und Erdrutsche können vor allem im Staubereich der Berge nicht ausgeschlossen werden. Wie lange dauert die Gefahr an?
Wetterlage
Ein markanter Trog über Westeuropa bleibt wetterbestimmend, wobei in den höheren Schichten eine stramme Südströmung überwiegt. In Norditalien sowie im Alpenraum bringt ein Tiefdruckwirbel mitunter kräftige Niederschläge hervor. Eine Luftmassengrenze und feuchte Mittelmeerluft begünstigen die Niederschlagsbildung. Ferner muss im Grenzbereich zwischen Kaltluft und Warmluft vermehrt mit Gewittern gerechnet werden. Die Luftmasse ist zudem sehr energiereich, Unwetter sind nicht auszuschließen.
Entwicklung
Regenschwerpunkt am heutigen Donnerstag ist der Norden Italiens, später greifen die Niederschläge dann auch vermehrt auf den südlichen Alpenraum über. An der Alpensüdseite halten sich demnach dichte Wolken und vor allem in Osttirol und Oberkärnten intensiviert sich der Regen im Tagesverlauf. Auch im südlichen Wallis sowie vom Goms über die Gotthardregion bis ins Rheinwald wird kräftiger Dauerregen prognostiziert. Mit heftigem Regen muss auch im Tessin, im Misox und im Bergell gerechnet werden. Die Schneefallgrenze in den eben angesprochenen Regionen liegt meist bei 1700 bis 2400 Metern. In der Folge des Dauerregens kann es zu lokalen Überschwemmungen, Erdrutschen und Verkehrsbehinderungen kommen, auch der Südföhn oder Südostwind nimmt weiter zu und erreicht selbst in vielen Tälern Sturmstärke.
Am Freitag verweilt der Alpenraum im Bereich von Niederschlagsfeldern. Erst zum Nachmittag hin soll sich die Lage in einigen Regionen deutlich entspannen. Doch schon zum Samstag hin greifen neue Regengebiete vom äußersten Südosten Frankreichs auf den Nordwesten Italiens und nachfolgend auch auf den Süden der Schweiz über. Erneut besteht Unwettergefahr durch Starkregen. Auch an Pfingsten bleibt der Alpenraum im Einflussbereich von verschiedenen Störungen, wenngleich sich die Lage am Sonntag und Montag etwas beruhigt. Einzelne Schauer oder Gewitter können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Österreich scheint aus heutiger Sicht über Pfingsten etwas begünstigt zu sein. Über die Wettentwicklung in der Schweiz, in Österreich und Italien können Sie sich jeder Zeit auf unserer Homepage oder über WeatherPro informieren.