Winter gab nochmal ein Gastspiel
Als ob kräftiger Regen und ein regelrechter Temperatursturz nicht reichen würden, hat es in der vergangenen Nacht in Teilen des Alpenraums bis in tiefere Lagen geschneit. Auch im äußersten Süden Deutschlands rieselten die Flocken.
Ein Höhentief führt seit Freitag zu einem recht turbulenten Wettergeschehen im Alpenraum. Heute Nacht um 2 Uhr lag dieses ODO getaufte Tief (siehe Abb. 2) mit seinem Zentrum über den französischen Seealpen. Dabei schaufelte es von Süden her feuchtwarme Mittelmeerluft gegen die Alpen, die sich über kalte Luft schob, welche von Norden her in Richtung Mittel- und Westeuropa transportiert wurde. Dabei traten bereits am Freitag in den Westalpen recht kräftige Regenfälle auf, auch von der Bodenseeregion bis zur Schwäbischen Alb regnete es länger anhaltend. Im Tessin wurden innerhalb von 12 Stunden örtlich bis zu 50 Liter Regen registriert. Nach Süden hin traten die Niederschläge meist in Form von teils kräftigen Schauern und Gewittern auf, welche örtlich mit Hagel und Überschwemmungen verbunden waren. Das Video wurde in Como am südlichen Ende des Comer Sees in Norditalien aufgenommen.
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In der Nacht sank dann die Schneefallgrenze von Westen her ab, sodass gegen 23 Uhr von den Schweizer Alpen über den Bodensee und Vorarlberg bis zum Allgäu teils bis auf 500 m herab Schneeregen und Schneefall registriert wurde. In der zweiten Nachthälfte kam es weiterhin zu teils mäßigen bis starken Schneefällen in dieser Region, so waren beispielsweise in Oberstdorf heute Morgen bei Temperaturen um 0°C Dächer und Wiesen von frischem Schnee bedeckt. Hier dazu ein Video aus der Schweiz.
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Ein nachhaltiger Wintereinbruch ist aber nicht zu befürchten. In den nächsten Tagen steigen die Temperaturen wieder deutlich an, bereits ab der Wochenmitte sind im Süden Deutschlands und in den Alpen wieder frühsommerliche Temperaturen in Sicht, in Abbildung 5 erkennt man das in unserer Prognose für Kaufbeuren.