Regen für den Frühling

Mit der milderen Luft kommt nun immer häufiger Regen - die Natur kann es gut gebrauchen

Wer an einen schönen Frühlingstag denkt, der denkt vor allem an blühende, bunte Blumen und das kräftige, junge Grün der Büsche, Bäume und Wiesen. Damit dies auch so malerisch aussieht, benötigt die Natur momentan noch viel Wasser. Und dieses wird vor allem Donnerstag und Freitag ausreichend geliefert.

Gebietsweise hohe Brandgefahr
Denn auch, wenn man es nicht so recht glauben mag, so gibt es doch einige Regionen in Deutschland, in denen die Böden derzeit zu trocken sind, um den Anforderungen der nun erwachenden Natur gerecht zu werden. Dies sieht man bereits am Waldbrandgefahrenindex: Vor allem im Norden und um Osten Deutschlands herrscht derzeit gebietsweise bereits die mittlere Waldbrandgefahrenstufe II, gestern gab es örtlich sogar hohe Waldbrandgefahr (III). Der Grasland-Feuerindex (gültig für offene Flächen mit abgestorbener Wildgrasauflage ohne grünen Untergrund) erreicht heute dort sogar noch die Stufe 4 von 5.

Man sieht also, die Natur benötigt dringend Wasser. Und pünktlich zum Erwachen des späten Frühlings bei uns kommt dieses nun auch allmählich auf uns zu. Denn derzeit sind wir noch auf der kalten Seite in der Frontalzone, also in dem Gebiet, wo an der Grenze der Luftmassen immer wieder Tiefdruckgebiete entstehen und über uns hinweg ziehen können. Zunächst ist dieses das Tief Ingo, das von Westfrankreich kommend nun auf uns zuzieht und uns heute bereits mehrere Ausläufer schickt. Dementsprechend muss mit Winddrehung von östliche auf südliche Richtungen immer wieder mit Niederschlägen gerechnet werden, die nur noch in Höhenlagen der Mittelgebirge als Schnee oder Schneeregen fallen, meist regnet es. Nach Nordosten hin dominiert noch ein teils kräftiger Ostwind, dort fallen allenfalls hier und da ein paar Tropfen.

Vor allem in der Mitte und im Süden Regen
Mit meist leichtem bis mäßigem Regen geht es dann auch am Mittwoch weiter, wobei der Schwerpunkt der Niederschläge weiterhin in den mittleren und südlichen Landesteilen liegt. Der Osten und Norden Deutschlands hat also bis dahin noch ein Regen-Defizit. Dort wird es dann von Donnerstag auf Freitag interessant.

Bis Freitag genug Regen für alle
Ursache ist ein wellender Frontenzug, der am Donnerstag zwischen dem Süden Spaniens und dem nordöstlichen Italien liegt und nur ganz allmählich von Westen her auf Deutschland übergreift (Abb. 2). An diesen sich nur langsam verlagernden "Wellen" können immer wieder schauerartig verstärkte Niederschläge entstehen, wobei sich dann ganz beachtliche Regenmengen aufsummieren können. In dem aktuell vorliegenden Fall wird es dabei zwar gebietsweise markant regnen, dies dürfte aber kaum dramatische Konsequenzen haben sondern insgesamt noch eher positive Auswirkungen auf die Natur (Abb. 3). Dies insbesondere deshalb, weil nennenswerte Regenmengen am Freitag selbst wohl auch den eher trockenen Norden und Nordosten Deutschlands erreichen dürften (Abb. 4).

Und für diejenigen unter uns, die eher ungerne den Regenschirm aufspannen, sei gesagt, dass es danach gut aussieht für einen zunehmend freundlichen Wochenausklang.