Frühlingserwachen!
Diese Wetter News schreiben wir mit besonderer Freude, denn endlich können wir davon berichten, dass ein Wetter auf uns zukommt, das man nun auch zumindest gebietsweise als frühlingshaft bezeichnen kann. Denn im Laufe der kommenden Tage wird es allmählich wärmer.
Was bedeutet wärmer?
Einen Hitzeschock braucht niemand zu befürchten, doch ist es nach dem sehr sonnenscheinarmen Winter und dem nicht gerade frühlingshaften März keinesfalls schwierig, den Eindruck von Frühling zu erwecken. Unabhängig davon geht es mit den Temperaturen deutlich aufwärts! Innerhalb von einer Woche erwarten wir verbreitet 10 Grad mehr als momentan. Viele werden über die plötzlich doch so angenehme Frühlingsluft verwundert sein.
Woher kommt der Frühling?
Die Großwetterlage hat sich in den letzten Wochen kaum geändert. Das Wetter wurde meist (im Norden und Nordosten Deutschlands nahezu durchweg) von einem kräftigen Hochdruckkomplex über Skandinavien bestimmt, während sich im Bereich des Mittelmeeres größtenteils Tiefdruckgebiete aufhielten. Vereinfacht ausgedrückt wurde um das Hochdruckgebiet nördlich von uns immer wieder eiskalte Kontinentalluft arktischen Ursprungs (die kälteste zu dieser Jahreszeit mögliche Luftmasse) in unseren Bereich gelenkt.
Zeitweise konnten Tiefdruckgebiete nach Deutschland vordringen und brachten Niederschläge, die in der kalten Märzluft meist als Schnee fielen. In den Süden und Westen drang zeitweise etwas mildere Luft ein, die aber immer wieder von der Kaltluft ausgeräumt wurde. Damit ist aber bald Schluss!
Was passiert?
Vorerst ändert sich noch kaum etwas an dieser Großwetterlage Abbildung 2 veranschaulicht die derzeitige Durckkonstellation. Da sich Hochdruckgebiete auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn drehen, ist gut ersichtlich, dass die Luft momentan immer noch aus dem fernen Nordosten zu uns gelangt, was der Grund für das eher spätwinterliche Wetter ist.
Genau diese Wetterlage neigt sich nun (endlich) dem Ende und wird zum Beginn der nächsten Woche durch eine Druckkonstellation ersetzt, die bei uns für mehr Sonne (Abbildung 3) und ab Dienstag (Abbildung 4) vermehrt für richtiges Frühlingserwachen sorgen wird!
Was kommt auf uns zu?
Bis einschließlich Samstag bleibt vorerst in Großteilen Deutschlands noch sehr kalte Luft wetterbestimmend. Dazu sorgt leichter Tiefdruckeinfluss vor allem in den östlichen Landesteilen für etwas Schnee, Schneeregen oder kalten Nieselregen. Für Glätte reicht es allerdings meist nur noch in den Nächten und frühen Morgenstunden. Nach Nordwesten hin dominieren häufig freundliche Abschnitte, was dem hier stärker ausgeprägten Hochdruckeinfluss zu verdanken ist. Die Temperaturen verharren in der Nordosthälfte überwiegend bei 1 bis 5°C, in den östlichen Mittelgebirgen ist auch leichter Dauerfrost möglich, sonst werden häufig 5 bis 9°C, am Ober- und Hochrhein teils auch Werte um 10°C erreicht.
Am Sonntag und Montag herrscht in Deutschland unter Hochdruckeinfluss freundliches Wetter mit einigen sonnigen Abschnitten, vor allem nach Westen hin ist auch längere Zeit Sonnenschein möglich. Am Sonntag liegen die Höchstwerte meist bei 4 bis 10°C und das Temperaturgefälle zwischen Nordosten und Südwesten verringert sich. Der Montag bringt ähnliches Wetter, die Höchsttemperaturen liegen aber im Schnitt 1 bis 2°C über denen des Vortages.
Ab Dienstag befindet sich Deutschland den aktuellen Modellberechnungen nach an der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes, welches seinen Schwerpunkt allmählich vom östlichen Atlantik zu den Britischen Inseln verlagert. Das Hochdruckgebiet liegt dagegen östlich von uns. Deutschland liegt dabei in einem Bereich, in den das Tief zunehmend warme und feuchte Luft heranführt. Gleichzeitg unerstützt das östlich gelegene Hoch das Vorankommen milderer Luft aus südlicheren Breiten. Im Verlauf der Wochenmitte zieht sich das Hochdruckgebiet weiter nach Osten zurück, das Tief zieht im Gegenzug zu den Britischen Inseln.
Die Nähe zu diesem Tiefdruckgebiet hat den Nachteil, dass man nicht mit strahlend-blauem Himmel rechnen kann, sondern mit einigen Wolken auskommen muss, die zur Wochenmitte auch hin und wieder etwas Regen mit sich bringen.
Der klare Vorteil liegt dafür aber in der vermehrt südwestlichen Strömung, die immer wärmere Luft nach Mitteleuropa führt. So wärmt nicht nur die Sonne die Luft bei uns auf, die Luftmasse ist vielmehr schon selber in Bodennähe recht warm und wird tagsüber durch die Sonneneinstrahlung zusätzlich erwärmt. Entsprechend liegen die Höchstwerte ab Dienstag zwischen 5°C auf Rügen (hier wirkt die kalte Ostsee noch deutlich abkühlend) und 15°C im Breisgau. In den übrigen Regionen wird gebietsweise, ab Mittwoch dann verbreitet die 10°C-Marke überschritten!
Höchstwerte um 12 oder 13°C sind damit wohl keine Seltenheit mehr. Wie lange diese Frühlingsperiode andauert muss noch beobachtet werden, dass sie aber kommen und das Wetter jahreszeitengerechter wird, steht fest.