Schneesturm in Osteuropa

Heftige Schneefälle sorgten für chaotische Verhältnisse in weiten Teilen Osteuropas. Hier eine Bilanz.

Unwetterartige Schneefälle legten am Freitag weite Teile Osteuropas lahm. Auf den Straßen und Autobahnen ging vielerorts nichts mehr, tausende Menschen mussten die Nacht zum Freitag im Auto oder in Notunterküften verbringen.



Extremes Winterwetter
Gut eine Woche vor dem kalendarischen Frühlingsanfang herrschen in vielen Teilen Europas hochwinterliche Verhältnisse. Während hier zu Lande teilweise neue Minima-Temperaturrekorde aufgestellt werden, sind unsere Nachbarn in Osteuropa am Freitag von schweren Schneestürmen überrascht worden.

Teilweise schneite es dort über mehrere Stunden kräftig, so dass innerhalb kürzester Zeit etliche Zentimeter Neuschnee gefallen sind. Die Abbildung 2 zeigt die aktuelle Gesamtschneehöhe. In Weißrussland liegt teilweise mehr als ein halber Meter Schnee. Auch der Südosten Polens, die Ukraine sowie weiträumige Gebiete Ungarns sind von einer recht mächtigen Schneedecke überzogen.

Verkehrschaos in Ungarn
Auf den Straßen Ungarns herrschten bereits in der Nacht zum Freitag katastrophale Verhältnisse. Zum andauerden Schneefall kamen noch Schneeverwehungen hinzu, querstehende Lkw brachten den Verkehr zum Erliegen. Tausende Autofahrer steckten auf den verschneiten Straßen fest und mussten notgedrungen die Nacht im Auto verbringen. Die Regierung setzte Panzer ein, um Autos aus Massenkarambolagen zu bergen. Durch den heftigen Wind wurden Überlandleitungen beschädigt, zur Folge dessen waren zehntausende Menschen ohne Strom.

Nach kurzer Wetterberuhigung nächste Woche neuer Schnee
Am Wochende beruhigt sich das Wetter in Osteuropa, jedoch kündigen sich bereits zum Beginn der neuen Woche erneut Schneefälle in der Region an. So zieht zum Dienstag hin eines neues Tief in Richtung Polen, das erneut für zeitweilige und mitunter kräftige Schneefälle sorgen kann (vgl. Abbildung 3). Der Schwerpunkt liegt aber voraussichtlich im Norden Polens sowie später im Baltikum und in Weißrussland (vgl. Abbildung 4). In Ungarn wird mildere Luft herangeführt und dort fällt der Niederschlag im Verlauf mehr und mehr als Regen.