Die Sonne kommt zurück
Wirklich weg war sie glücklicherweise ja nie, allerdings hat sich die Sonne in den Wintermonaten doch sehr rar gemacht und oft hinter dichten Wolken oder Hochnebel versteckt (wir berichteten darüber schon in unserem Winterrückblick). Das ändert sich nun.
Nach dem extrem trüben Januar, der teilweise nicht einmal 40 % der möglichen Sonnenstunden brachte, fiel auch der Februar ähnlich trüb aus. In Berlin gab es beispielsweise bis zum 27.2. nur gut 20 Stunden Sonnenschein, in Hamburg waren es immerhin 32 Stunden, was aber auch nur gut der Hälfte des langjährigen Durchschnitts entspricht. Umso mehr verwundert es nicht, wenn sich nun viele Menschen nach der sowieso schon dunklen Jahreszeit endlich wieder freundlicheres Wetter wünschen.
Damit der Nebel und Hochnebel, der auch am Mittwoch das Wetter prägte (siehe Abb.2), verschwindet müssen die tieferen Luftschichten zunächst ersteinmal ordentlich durchmischt werden. Dies gelingt in der Nacht zum Freitag und am Freitag durch eine Kaltfront, die Deutschland von Norden her überquert und zu dem kräftigen Tief UTTO über Nordosteuropa gehört (Abb.3). Da bei uns der Einfluss des Hoch FENNE mit Kern über den Britischen Inseln dominiert, ist diese Front bei uns nur schwach ausgeprägt und wird kaum Niederschläge bringen. Nachfolgend gelagt am Freitag zunächst in den äußersten Norden trockene Luft, die dort für Wolkenauflösung und Sonnenschein sorgen wird.
Am Samstag hat die Front dann den Alpenraum erreicht, damit wird die feuchte Luft auch in der Mitte und im Süden Deutschlands ausgeräumt, Absinken sorgt zudem für weitere Wolkenauflösung und einen freundlichen Tag. Im Norden kündigen sich dagegen schon die Wolken eines neuen Frontensystems an, welches zu einem Tief gehört, das wohl wiederum nordöstlich an uns vorbeiziehen wird. Diese Wolken liegen am Sonntag vor allem noch über der Mitte Deutschlands, wo sie sich allmählich auflösen werden. Damit wird der Weg frei für einen sonnigen Start in die erste Märzwoche, denn das Hoch FENNE verlagert sich, angetrieben von starker Tiefdruckaktivität bei den Azoren rasch mit seinen Kern über Mitteleuropa hinweg nach Osten (Abb. 4).
Deutschland gelangt damit auf die zu dieser Jahreszeit günstigere Westflanke des Hochs und in eine südliche bis östliche Anströmung, in der die Luftmasse relativ trocken bleibt. Somit werden sich in den meisten Gebieten wahrscheinlich am Montag und Dienstag nur wenig Wolken zeigen und nach Auflösung von örtlichen Nebelfeldern wird die Sonne lange scheinen (Abb. 5). Maximal möglich sind momentan etwa 11 Stunden und die Tageslänge nimmt täglich um 3 bis 4 Minuten zu. Nicht ganz ausgeschlossen ist allerdings noch, dass es in den Niederungen vereinzelt etwas länger trüb bleibt.
Um wirklich Frühlingsstimmung aufkommen zu lassen fehlen vorerst noch die richtigen Temperaturen. Zur Mittagszeit sollte sich aber die schon recht kräftige Märzsonne angenehm bemerkbar machen. Dort, wo es klar ist kann sich die Luft nachts aber rasant abkühlen, gebietsweise ist mäßiger Frost unter -5°C möglich. Erst in der kommenden Woche wird es von Südwesten her allmählich milder.