Schnee, Regen und Kälte?

Nach heutigem Neuschnee: Will es der Winter erneut wissen oder ist dies ein letztes Aufbäumen?

Dieser Winter zeichnete sich bisher durch mehrere Tage mit Schneefall sowie einer stetigen Achterbahnfahrt der Temperatur aus. Diese Woche passt voll in dieses Schema.

In der Nacht erreichte ein ausgedehntes Schneefallgebiet von der Ostsee her den Norden Deutschlands. Von einigen Wetterstationen wurde in der zweiten Nachthälfte und am frühen Morgen sogar starker Schneefall gemeldet. Da die Straßenoberflächentemperatur in den Frühstunden um 0°C lag, kam es verbreitet zu Glätte durch Schnee und Matsch, aber auch durch Gefrieren. Zudem frischte der Wind im Bereich der Front auf, so kam es stellenweise auch zu Schneeverwehungen. Die Winterdienste waren daher vielerorts im Dauereinsatz. Schon kleine Steigungen können bei diesem Wetter zu einem unüberwindbaren Hindernis werden. Der morgendliche Berufsverkehr geriet in der Nordhälfte häufig ins Stocken. Kilometerlange Staus wurden auf vielen Autobahnen und Bundesstraßen gemeldet.

Im Tagesverlauf kommt das recht wetteraktive Frontensystem immer weiter nach Süden voran. Dabei gehen die Niederschläge nach Westen hin teils in Regen über. In Nordstaulagen der Gebirge kommen unterdessen ein paar Zentimeter Neuschnee zusammen. In der Norddeutschen Tiefebene unterliegt der Schnee in den Mittags- und Nachmittagsstunden dem Tauwetter, denn hinter der Front kann zumindest vorübergehend etwas mildere Nordseeluft einströmen. Richtig kalt wird es demnach nicht, denn erst zur Nacht dreht die Strömung verbreitet auf nördliche Richtungen. So kann sich dann ab spätestens Mittwoch überall kältere Luft durchsetzten. Selbst im Westen und Südwesten werden zur Wochenmitte nur noch Höchstwerte um 3°C erwartet, sonst pendelt sich die Temperatur bei Werten zwischen -1 und +1°C ein.

Winterliche Straßenverhältnisse werden uns wohl bis zum Wochenende begleiten. Die Kälte wird sich dabei vor allem in den Nächten bemerkbar machen, während tagsüber zu dieser Jahreszeit besonders im Westen und Nordwesten vielerorts Werte um den Gefrierpunkt erwartet werden können. In der Nacht zum Donnerstag sinkt die Temperatur deutschlandweit auf Werte zwischen -2 und -10°C – ein Trend für die Folgenächte. Mit weiteren Schneeschauern muss von Mittwoch bis Sonntag gerechnet werden, diese werden hier und da auch mal kräftiger ausfallen, während es auch Regionen ohne nennenswerte Niederschläge geben wird, nicht untypisch für Schauerwetter. Im Laufe der kommenden Woche deuten einige Wettermodelle von Südwesten her einen Vorstoß milderer Luft an. Wann und in welchem Maße sich diese Luft durchsetzten wird ist jedoch noch nicht sicher. Wir halten Sie auf dem Laufenden.