Schneesturm in den USA
Aktuell tobt über dem Nordosten der USA ein schwerer Wintersturm, der für starke Schneefälle und Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h sorgt. Hunderttausende Haushalte sind ohne Strom, auf den Straßen und Schienen rollt teilweise nichts mehr, auch tausende Flugverbindungen wurden gestrichen.
Mehr als 60 Zentimeter Neuschnee
Bereits gestern haben die Schneefälle an der Ostküste der USA eingesetzt und halten aktuell weiter an. Die amerikanische Wetterbehörde rechnet gebietsweise mit einer Neuschneemenge von mehr als 60 Zentimetern, die innerhalb kürzester Zeit zusammenkommt. Zusammen mit schweren bis orkanartigen Böen und Windgeschwindigkeiten bis 120 km/h besteht vor allem die Gefahr durch heftige Schneeverwehungen. Die Abbildung 2 zeigt die Lage des Wintersturms. Dabei liegt das Zentrum unmittelbar vor der Ostküste über dem Atlantik. Im Bereich des Tiefs trifft kalte Polarluft auf warme und sehr feuchte Subtropikluft. Dies löst den sogenannten Blizzard in den nordöstlichen Bundesstaaten aus.
Verkehrschaos und Stromausfälle
Die Straßen sind häufig unpassierbar, zudem wurden am Freitag alle Zugverbindungen rund um die Metropole New York gestrichen. An sämtlichen größeren Flughäfen ging nichts mehr. Mehr als 4000 Flüge wurden annuliert. Insgesamt seien mehr als 60 Flughäfen davon betroffen, auch aus Deutschland war ein Flug nach New York nicht mehr möglich.
Doch nicht nur der Verkehr, sondern auch die Stromversorgung ist vielerorts zum Erliegen gekommen. Hunderttausende Menschen verbringen das Wochenende ohne Strom.
Die Gefahr ist noch längst nicht vorbei. Aktuell schneit es weiterhin sehr ergiebig. Die Abbildungen 3 und 4 gehen in diesem Zusammenhang auf die Niederschlagsmengen ein. Somit sind in den Neuengland-Staaten am Samstag heftige Schneefälle zu erwarten. Innerhalb von nur 6 Stunden prognostiziert unser Modell eine Neuschneehöhe von 30 bis 50 Zentimetern. Bis zum Abend kann somit im schlimmsten Fall örtlich knapp ein Meter Schnee fallen.
Möglicherweise geht der Wintersturm damit als Rekord-Blizzard in die Geschichte der USA ein, denn der bisher schlimmste Blizzard tobte im Jahr 1978, als in Boston eine Schneehöhe von 69 Zentimetern erreicht wurde.