Kehrt der Winter zurück?
In den letzten Tagen haben wir in vielen Teilen Deutschlands ein wahres Auf und Ab bei den Temperaturen und beim Wetter erlebt. Zeitweise war starkes Tauwetter, dann wieder Schneefall angesagt, aber was erwartet uns eigentlich in den nächsten Tagen?
Ein Auf und Ab der Temperatur und des Wetters
Nach einer vielerorts sehr winterlichen Phase herrschte von Ende Januar bis Anfang Februar verbreitet starkes Tauwetter. Am 30. Januar wurden in Großteilen Deuschlands zweistellige Plusgrade erreicht, entlang des Oberrheins wurde sogar die 15°C-Marke überschritten und an einigen Stationen gab es neue Temperaturrekorde! Zum ersten Februarwochenende schien sich der Winter wieder durchsetzen zu wollen. Dabei wurde es erst zunehmend nasskalt, anschließend gab es vor allem in der Nacht zum Montag nach Südosten hin länger anhaltenden Schneefall, danach setzten sich wieder Regen und Tauwetter durch.
Jetzt länger anhaltende Kälteperiode?
In den nächsten Tagen verändert sich die Wetterlage, allerdings nicht nur für wenige Tage. Ursache hierfür ist ein Bereich mit sehr kalter Höhenluft, ein sogenannter Höhentrog, der heute vor allem über dem nördlichen Teil Deutschlands liegt, sich aber im Verlauf immer weiter nach Süden über Deutschland hinweg bis nach Nordafrika ausbreitet. Dabei wird immer kältere Luft herangeführt und so gehen die Temperaturen in Deutschland allmählich immer weiter zurück. Da die Lage des Troges vorerst relativ stabil ist, muss in den nächsten Tagen mit einer anhaltenden Rückkehr des Winters gerechnet werden.
Was heißt das genau?
Heute beginnt sich das Wetter umzustellen. Bei Höchstwerten im einstelligen Bereich führt das Nordsee-Tief "Pille" im Tagesverlauf vermehrt kalte Luftmassen heran. Somit sinkt die Schneefallgrenze in Norddeutschland bis zum Abend wieder bis in tiefe Lagen, sodass sich immer mehr Schneeflocken unter die Schauer mischen. In der Nacht gehen die Temperaturen bereits verbreitet in den Frostbereich zurück. Auch nach Süden hin muss dann gebietsweise mit Schneeregen oder Schnee gerechnet werden und auch in tiefen Lagen wird dann eine Schneedecke möglich sein. Dabei kann es häufig glatt werden! In den darauf folgenden Tagen gehen die Temperaturen noch weiter zurück. Während am Mittwoch und Donnerstag vielerorts nasskaltes Wetter herrscht, ist zum Wochenende auch tagsüber vor allem in Süd- und Mitteldeutschland gebietsweise leichter Dauerfrost zu erwarten.
Gleichzeitig ist durch weiterhin vorhandenen Tiefdruckeinfluss immer wieder mit leichten Schneefällen oder Schneeschauern zu rechnen. Auch in den tiefen Lagen Norddeutschlands wird der Schnee von Tag zu Tag immer besser liegen bleiben können. In Süddeutschland und insbesondere in den Mittelgebirgen wird es wieder richtig winterlich werden. Dort ist häufig mit einer flächendeckenden und dauerhaften, wenn auch nicht allzu dicken Schneedecke zu rechnen. Die Nächte werden relativ kalt: Verbreitet ist mit leichtem, in den Mittelgebirgen und in Süddeutschland auch mit mäßigem Nachtfrost zu rechnen. Ein Ende des nun aufkommenden Winterwetters ist vorerst nicht in Sicht.