Weltwetter-Übersicht

Heute mit dem Blick auf mögliche Wetterszenarien in Kanada, Europa und Teile von Asien.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns auch an diesem Sonntag ein paar Regionen genauer an.

Europa
Derzeit werden keine signifikanten Temperaturanomalien in der kommenden Woche erwartet. Zum Montag und Dienstag ist im Westen und Südwesten Europas noch milde Luft vorherrschend. Zur Wochenmitte gelangt dann wieder kältere Luft polaren Ursprungs über Mitteleuropa hinweg bis weit in den Süden. Die Temperatur pendelt sich kurzzeitig im Bereich der Normalwerte ein, im Verlauf werden aber auch leicht unterdurchschnittliche Werte für einige Regionen angedeutet. Sehr windig wird es zu Wochenbeginn von den Britischen Inseln über die Nordsee und Südskandinavien hinweg bis zur Ostsee. Schwere Sturm- und Orkanböen werden vor allem im Bereich von Schottland bis zu den Shetland Islands erwartet. Ab Wochenmitte kann es auch im Mittelmeerraum mitunter recht stürmisch werden, denn dort treffen zwei stark unterschiedliche Luftmassen aufeinander. Ferner begünstigt die Meeresoberflächentemperatur sowie die Lage der Höhenströmung die Verstärkung einzelner Tiefdruckwirbel über dem Mittelmeer. Kräftige Niederschläge können demnach nicht ausgeschlossen werden.

Nordamerika
Vor der Atlantikküste Kanadas wird ein Tiefdruckwirbel erwartet, welcher sich ab Montag verstärken soll und auf seiner nördlichen bis nordwestlichen Zugbahn im Wochenverlauf Sturmstärke erreicht. Die Höhenströmung sowie Temperaturunterschiede begünstigen dabei die Entwicklung des Tiefs. Schwerpunkte höchster Windspitzen werden aus heutiger Sicht die Regionen Neufundland, Labrador, Québec sowie Nova Scotia, New Brunswick und die Prince-Edward-Inseln sein. In den eben angesprochenen Regionen sind zudem starke Schneefälle möglich.

Asien
Kräftige Schneefälle sind heute im Bereich eines Tiefdruckgebietes im Norden von Pakistan nicht ausgeschlossen, in den Staulagen der Gebirge teils mit erheblichen Neuschneemengen. Ab Montag breiten sich die Niederschläge weiter nach Osten aus. Dann sind auch im äußersten Norden und Nordwesten von Indien sowie in Tibet und nachfolgend allgemein im Himalaya ergiebige Schneefälle möglich. Kalt bleibt es in großen Teilen Sibiriens sowie in der Mongolei und dem Nordosten Chinas. In mehreren Schüben gelangt arktische Luft von Norden her in die eben angesprochenen Gebiete.