Kälteste Nacht des Jahres
Mit Temperaturen wie im Eisschrank war die vergangene Nacht die bislang kälteste Nacht des Jahres und vor allem im Osten des Landes auch die kälteste Nacht des Winters. Dennoch sollten Eisflächen nicht betreten werden, es besteht Lebensgefahr!
In Sachsen bis -21,2°C!
Nachdem bereits die Nacht zum Freitag im Nordosten des Landes mit Tiefstwerten bis zu -18°C eisig-kalt war, war die Luft in der vergangenen Nacht teilweise noch kälter. Die Abbildung 2 zeigt in diesem Zusammenhang die Tiefstwerte, die heute früh von den offiziellen Wetterstationen gemeldet wurden. So herrschten vom Süden Brandenburgs bis zum Erzgebirge Temperaturen wie im Tiefkühler. Der kälteste Ort war die am Zittauer Gebirge gelegene Gemeinde Bertsdorf-Hörnitz mit einem Tiefstwert von -21,2°C. Doch auch im Norden Sachsens wurden in Oschatz und Klitzschen bei Torgau jeweils -19°C registriert. Im brandenburgischen Doberlug/Kirchhain fiel das Quecksilber auf -18,7°C.
Nicht ganz so eisig-kalt war es im Süden und Westen sowie im äußersten Norden Deutschlands. Dort lagen die Tiefstwerte meist im mäßigen Frostbereich.
Warum man Eisflächen trotzdem nicht betreten sollte
Wer nun denkt, durch die eisigen Temperaturen die Eisflächen von Seen betreten zu können, der täuscht sich. Die Behörden warnen in vielen Regionen ausdrücklich vor dem Betreten der Eisflächen. In den meisten Fällen ist die Eisfläche viel zu dünn, somit besteht Lebensgefahr!
Anders als im Februar des vergangenen Jahres herrschte in den letzten zwei Wochen oft nur leichter bis mäßiger Frost, wodurch die Eisflächen der Seen nicht ausreichend dick (mindestens 15cm) gefrieren konnten. Zudem kommt dieses Jahr noch hinzu, dass auf den dünnen Eisflächen noch eine Schneedecke liegt. Schnee hat die Eigenschaft, die Eisfläche zu isolieren. Daher kann strenger Frost aus der Luft gar nicht erst zum Eis gelangen, was ein weiteres Durchfrieren und somit eine Zunahme der Eismächtigkeit verhindert. Zusätzlich erschwert der Schnee die Sicht auf dünne Stellen oder Risse im Eis.
Es kann also nur ausdrücklich davor gewarnt werden, die Eisflächen der Seen zu betreten. Ab morgen setzt dann ohnehin durchgreifendes Tauwetter ein, womit Schlittschuhlaufen dann eh nur noch auf künstlichen Eisbahnen möglich ist.