Schnee & strenger Frost
Für viele war der Weg zur Arbeit am Montagmorgen mit großen Schwierigkeiten verbunden - insbesondere nach Süden hin, wo sich ein Eispanzer von teils mehreren Zentimetern befand, ging es nur schwer voran. Aber auch Neuschnee sorgte für Glätte. Wie geht es in dieser Woche weiter?
Die gute Nachricht vorweg: Eisregen wird es ab heute kaum noch geben. Allenfalls bei schwachen Intensitäten sind ganz im Süden ein paar letzte gefrierende Tropfen nicht ganz auszuschließen. Vor allem zwischen Rheinland-Pfalz, Hessen und Franken gab es ja im Laufe des gestrigen Sonntags eine bemerkenswerte Eisregen-Lage.
Dabei entstand über Frankreich ein kleines Randtief, das auf seiner Vorderseite in der Höhe wärmere Luft mit Temperaturen über 0°C nach Deutschland brachte (Abb. 2). Am Boden jedoch herrschte weiter die kalte Frostluft am südlichen Rand des Skandinavienhochs Camelia vor (Abb. 3), und so kam es dazu, dass sich mancherorts ein mehrerer Zentimeter dicker Eispanzer bildete, der nicht nur am Flughafen Frankfurt für große Probleme und Flugausfälle sorgte.
Wie eingangs erwähnt, ist diese Gefahr vor neuem Eisregen nun weitgehend gebannt, da wir bereits auf der kalten Rückseite des Tiefs auch in höheren Lagen Minustemperaturen haben. Man sollte jedoch beachten, dass der Neuschnee hier und da auf die noch vorhandene Eisschicht fallen kann, sodass die Eisglätte nicht "sichtbar" ist.
Vor allem heute noch Schneefälle
Im weiteren Verlauf muss am gesamten Montag noch in weiten Teilen Deutschlands mit Neuschnee gerechnet werden, zunächst vor allem im Westen, zunehmend aber auch in Bayern am Rande des zum Balkan ziehenden Tiefs "Gong" (Abb. 4), es droht also weiter Straßenglätte durch teils mehrere Zentimeter Neuschnee (Abb. 5).
Im Norden Deutschlands dagegen fällt kaum nennenswerter Neuschnee, es ist sogar etwas Sonne möglich, allerdings ist dort der Druckunterschied zwischen besagtem Tief und Skandinavienhoch durch einen teils starken Ostwind mit stürmischen Böen, auf den Nordseeinseln auch einzelnen Sturmböen, spürbar.
Noch kälter, teils strenger Dauerfrost
In den kommenden Tagen verlagert sich der Schwerpunkt der Tiefdruckaktivität über Europa noch mehr nach Süden. Zur Wochenmitte entsteht über dem Golf von Genua ein neues Tief. Dieses wird uns dabei kaum neue Niederschläge bringen. Es sorgt aber dafür, dass zwischen ihm und dem hohen Luftdruck über Nordeuropa die Kaltluftzufuhr mit östlicher Strömung noch weiter verstärkt wird, das Hoch wandert dabei südostwärts (Abb. 6).
Dementsprechend fällt ab morgen zunächst kaum noch nennenswerter Schnee. Eher setzt sich über Wochenmitte hinaus häufiger die Sonne gegen Nebel oder Hochnebel durch. Allerdings sinken dabei die Temperaturen immer weiter, vor allem nach Osten hin ist dann gebietsweise strenger Dauerfrost mit Höchsttemperaturen von -10°C tagsüber und Tiefstwerten nachts bei Aufklaren örtlich unter -20°C wahrscheinlich.
Warme und kalte Luft kämpfen dann am kommenden Wochenende wieder über Deutschland. Die genauere Entwicklung werden wir dann im Laufe dieser Woche noch näher beleuchten.