Weiße Überraschung im Westen

Die Woche startete für einige im Westen mit einer weißen Überraschung. Wo wird es demnächst noch schneien?

Besonders in Nordrhein-Westfalen schneit es seit der Nacht zum Montag beständig vor sich hin. Teils wurden die Autofahrer von den Schneemengen überrascht. Wieso schneit es im Nordwesten derzeit so viel, und wo muss man in naher Zukunft noch mit mehr Schnee rechnen?

Ein bisschen überrascht werden so manche in Duisburg, Düsseldorf oder Hagen aus ihren Fenstern geblickt haben, als sie zum Start in die neue Woche zur Arbeit aufbrechen wollten. Zwar schneite es schon seit Sonntag hier und da leicht, teils bot sich ihnen aber am Morgen eine weiße Pracht durch mehrere Zentimeter Neuschnee, die vor allem in der vorangegangenen Nacht gefallen waren.

Am Düsseldorfer Flughafen wurden um 7 Uhr am Montagmorgen 5 cm Schnee gemeldet (siehe im Tagesverlauf auch das Wetter-Video von Düsseldorf), im Ruhrgebiet gab es bei großen regionalen Unterschieden (Abb. 2) örtlich auch über 10 cm. Woher kommt diese plötzlich weiße Pracht?

Ursache ist ein so genanntes Höhentief (Abb. 3). Dies ist ein abgeschlossenes Gebiet mit kälterer Luft in der Höhe, das sich momentan kaum bewegt. Unter dieser kälteren Höhenluft herrscht eine aufsteigende Bewegung, wodurch Niederschläge, in diesem Fall Schneefälle, entstehen. Nur nach und nach schwächen sich die Niederschläge derzeit vor Ort ab, wodurch auch der Schneefall nur nach und nach schwächer wird. 

Auf dem Radar erkennt man, wie sich das Schneefallgebiet über dem Westen gegen den Uhrzeigersinn dreht, wobei sich im Zentrum die höchsten Schneemengen aufsummieren. 

Mehr Schnee bald auch im Osten
Im übrigen Deutschland fallen bei nur schwachem Tiefdruckeinfluss am Rand von Osteuropa-Hoch "Annegret" derzeit nur hier und da ein paar Schneeflocken (Abb. 4). Doch wird sich dies zunächst vor allem im Osten Deutschlands ändern. Ursache ist das Tief Eckhard, das vom östlichen Mittelmeer über Polen nach Nordosten zieht (Abb. 5). Nördlich und westlich seines Zentrums gleitet die feucht-mildere Meeresluft auf die bodennahe Kaltluft auf, wodurch ein Schneefallgebiet entsteht, das über Südost-Bayern und dem östlichen Sachsen über Ostbrandenburg bis morgen nach Vorpommern wandern wird. In seinem Bereich wird es dabei auch wieder Neuschneemengen von gebietsweise über einen Zentimeter geben. 

Um und nach Wochenmitte sieht es dann vor allem für die Südosthälfte Deutschlands nach Neuschnee aus, sonst fallen allenfalls geringe Mengen. Es bleibt aber weiterhin winterlich kalt.