In Russland milder
Während wir momentan das an einigen Orten mildeste Weihnachtsfest seit Beginn der Wetteraufzeichnung erleben, kämpft die russische Bevölkerung noch mit den Folgen der extremen Kälte. In den westlichen Teilen Russlands hat nun aber eine deutliche Milderung eingesetzt.
Rekordkälte fordert mehr als 120 Todesopfer
Die schwersten Dezemberfröste seit einem halben Jahrhundert forderten in Russland bisher 123 Todesopfer. Über tausend Menschen haben zudem Erfrierungen erlitten und ließen sich in Krankenhäusern behandeln. Anders als in Deutschland stehen in Russland für Obdachlose kaum Notunterkünfte bereit.
In Moskau herrscht seit dem 12. Dezember nun durchweg Dauerfrost, der sich zur Monatsmitte deutlich verschärfte und somit bis Heiligabend die Temperatur auch tagsüber unter -10°C verharren ließ (vgl. Abbildung 2). In den Nächten wurden nicht selten Tiefstwerte von unter -20°C gemessen. In freien Lagen sank das Quecksilber teilweise bis auf extreme Werte von -35°C. Der Höhepunkt der Kälte war die Nacht zum 24.12. (vgl. Abbildung 3).
Im Westen Russlands nun deutliche Milderung
Seit dem 1. Weihnachtsfeiertag steigt die Temperatur nun aber in den westlichen Teilen Russlands deutlich an, so dass in Moskau heute und in den kommenden Tagen sogar leichte Plusgrade erreicht werden, wie aus unserem Ortewetter hervorgeht. Auch die Nächte werden deutlich milder.
Grund für die Milderung ist ein Tiefdruckgebiet über Skandinavien, auf dessen Vorderseite eine südliche bis südwestliche Strömung in Gang kommt, welche die extrem kalte Luft bis weit nach Sibirien verdrängt (vgl. Abbildung 4).