Wochenübersicht
- Nordhemisphäre
Wie schon in der letzten Woche bestimmt ein ausgedehntes Hochdruckgebiet die Witterung in weiten Teilen Eurasiens. In der letzten Woche erreichte der Luftdruck in seinem Zentrum einen ersten Höchstwert, als westlich des Urals am Freitag 1063 hPa ermittelt wurden. Derzeit hat sich das Hoch etwas abgeschwächt, soll sich aber Mitte der Woche erneut auf über 1060 hPa verstärken (Abb. 1). Die im Uhrzeigersinn um das Hoch strömende Luft führt auch in dieser Woche zu kaltem Winterwetter in weiten Teilen Asiens und Europas (Abb. 2). In Kiew wird beispielsweise teils strenger Dauerfrost erwartet, der Schnee liegt dort einen halben Meter hoch. Mildes Wetter ist dagegen an der West- und Nordflanke des Hochs bestimmend. Mitteleuropa teilt dabei eine Luftmassengrenze, deren Entwicklung auch heute noch sehr unsicher ist. Zumindest scheint sich die kalte Luft in dieser Woche nochmals nach Westen auszubreiten, so dass vor allem im Osten und Norden Deutschland wieder Frostwetter wahrscheinlich ist. Zu Weihnachten zeigen die Modelle aber ein Vordringen der sehr milden Luft von Südwesteuropa her. Am Samstag stieg die Temperatur in Südfrankreich auf bis zu 19°C, in Spanien sogar bis 24°C an. - Naher Osten
Intensive Wetterprozesse stehen dem Nahen Osten bevor. Am Südwestrand des Eurasischen Hochs wandert ein Tief über die Balkanregion zur Türkei (Abb. 3). Damit verbunden sind kräftige Niederschläge, die den östlichen Mittelmeerraum erfassen und örtlich Überflutungen bringen sollen (Abb. 4). Nach Norden hin sind auch wieder Schneestürme möglich, die zunächst die Ukraine, später auch die Türkei erfassen könnten.
- Nördlicher Pazifik
Eine ausgeprägte Frontalzone beeinflusst in dieser Woche den nördlichen Pazifik und trifft im Osten auf den nordamerikanischen Kontinent (Abb. 5). Die Folge sind intensive Niederschläge, starker Wind und Temperaturwerte unter dem Durchschnitt, wie die EFI-Karten (Abb. 2, 4 und 6) zeigen.
- Südlicher Pazifik
Parallel zur nördlichen Frontalzone ist auch die südliche Frontalzone im Pazifikraum besonders ausgeprägt. Das südliche Südamerika erlebt dementsprechend deutlich mehr Wind, Niederschlag und kältere Temperaturen als sonst im Frühsommer üblich, wie die EFI-Karten zeigen.