Wochenübersicht
- Nordhemisphäre
Die großräumige Zirkulation auf der Nordhemisphäre zeigt derzeit alle Anzeichen einer länger andauernden Abschwächung des troposphärischen Polarwirbels. Damit nehmen auch die herrschenden Westwinde ab. Dadurch können warme Luftmassen weit nach Norden vordringen, während in anderen Regionen Kaltlufteinbrüche weit nach Süden vordringen.
Abb. 1 zeigt den EFI für die Temperatur zum Ende der Woche. Deutliche Anomalien sind auf der Nordhemisphäre zu erkennen. Warmen Regionen über Grönland und Nordsibirien stehen entsprechende Kaltluftgebiete über Kanada und Europa beziehungsweise Westasien gegenüber. Ein Blick auf die Bodendruckkarte (Abb. 2) zeigt den Grund für die Abweichungen: Ein Hochdruckgebiet erstreckt sich von Asien bis ins Nordmeer und Skandinavien. An der Westflanke des hohen Luftdrucks strömt warme Luft nach Grönland und von dort über das Nordmeer bis nach Nordsibirien (Abb. 3). Gleichzeitig kann kalte Luft von Asien aus nach Europa und Nordafrika gelangen. Ein weiteres Kaltluftgebiet liegt über Nordkanada.
Eine grundlegende Änderung der großräumigen Zirkulation ist derzeit nicht abzusehen. Dementsprechend bleibt in Europa die Neigung zu Kaltlufteinbrüchen bestehen. - Osteuropa
Kräftige Schneefälle werden in den nächsten Tagen Osteuropa beeinflussen. An der Vorderseite des europäischen Kaltluftkörpers entwickeln sich über dem Schwarzen Meer Schneestürme, die vor allem die Ukraine beeinflussen. Abb. 4 zeigt dementsprechend eine Niederschlagsanomalie im EFI.
- Südindik
Auf dem südlichen Indischen Ozean zeigt sich der tropische Sturm "Claudia" auf den EFI-Karten für den Niederschlag (Abb. 4) und die Windböen (Abb. 5). Claudia wandert in dieser Woche langsam nach Süden und soll sich den Vorhersagen nach allmählich abschwächen.