Weltwetter-Übersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns an diesem Sonntag ein paar Regionen auf der Erde genauer an.
Europa
Im Osten Europas bleibt in der kommenden Woche Hochdruckeinfluss wetterbestimmend, während sich über Westeuropa eine markante Tiefdruckzone etablieren wird. Mitteleuropa liegt vorerst zwischen diesen beiden Zonen unterschiedlichen Luftdrucks in einem recht windschwachen Bereich. Somit werden sich auch in Deutschland wieder häufiger Nebel und Hochnebel zeigen und mit signifikanten Niederschlägen muss in der neuen Woche nicht gerechnet werden. Die Temperaturen zeigen keine auffälligen Abweichungen, meist bewegen sich die Höchstwerte europaweit im Bereich der Normalwerte oder leicht darüber. In der Abbildung 2 ist die prognostizierte Temperaturabweichung zum Klimamittelwert für Dienstag, den 20.11.2012 dargestellt. Selbst im Norden Skandinaviens ist es derzeit leicht zu mild für diese Novemberdekade.
Der Westen und Südwesten Europas liegen in der neuen Woche im Bereich von Tiefausläufern. Besonders in Großbritannien startet die Woche recht windig und teils regnerisch. Auch im Mittelmeerraum sind kräftige Niederschlagsereignisse möglich. So können sich am Montag und Dienstag von Sizilien über das südliche Italien hinweg bis nach Griechenland kräftige Schauer und Gewitter entwickeln. Örtlich besteht Unwettergefahr. Auch im äußersten Nordwesten Spaniens und Portugals sind am kommenden Dienstag kräftige Regengüsse nicht unwahrscheinlich.
Amerika
In der neuen Woche erwarten wir im Bereich eines Tiefdruckwirbels über dem Nordostpazifik entlang der Westküste Kanadas sowie in den nordwestlichen küstennahen Bundesstaaten der USA ergiebige Niederschläge. Durch die beständige Zufuhr feuchter Luft können von heute bis einschließlich Mittwoch örtlich über 100 Liter Regen pro Quadratmeter fallen. Zudem frischt der Wind in diesen Regionen spürbar auf, daher sind besonders in direkter Küstennähe schwere Sturmböen möglich.
Auffällige Temperaturabweichungen werden im Bereich von Venezuela bis Französisch Guyana prognostiziert. Tagsüber erwärmt sich die Luft dort verbreitet auf Werte zwischen 25 und 35°C. Signifikante Niederschläge sind in den kommenden Tagen von Nicaragua bis nach Kolumbien sowie entlang der Anden möglich. Örtlich kann es dabei in den Staulagen über 100 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden geben.
Wir informieren Sie zeitnah über globale Wetterereignisse und wünschen einen erfolgreichen Start in die neue Woche.