MeteoShow & Mittelmeer
Ob Sonne oder nicht: das Wetter geht in Deutschland zumindest erst einmal ruhig weiter. Die genaueren Details werden uns wie jeden Donnerstag wieder im Rahmen der MeteoShow präsentiert. Dies sieht in einigen Mittelmeerregionen längst nicht so aus. Vor allem in Italien gab es schwere Überschwemmungen, aber auch andernorts drohen weitere Unwetter.
Doch zunächst zum Wetter für Deutschland:
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Unwetter am Mittelmeer
Währenddessen gibt es momentan vor allem aus Italien immer wieder Meldungen von Unwetterschäden, in erster Linie als Folge extremer Niederschläge. Die Hochwasser-Scheitelwelle des Tibers passierte beispielsweise am gestrigen Mittwoch Rom, bei einem Pegelstand von etwa 13 Metern gab es nach jetzigem Stand allerdings dort keine größeren Schäden.
Dies sieht in anderen Regionen Norditaliens vollkommen anders aus: in der Toskana beispielsweise starben vier Menschen. Vor allem die Stadt Grosseto war betroffen. Nach teils extremen Regenfällen stürzte eine Brücke über den Fluss Albegna ein, sie gab dem Druck der Wassermassen nach. Allein in den 12 Stunden zwischen dem 12.11.12, 7 und 19 Uhr stürzten dort 154 Liter pro Quadratmeter vom Himmel, mehr als sonst in einem ganzen Monat.
Wie entstehen die Unwetter?
Der Herbst ist dabei die klassische Jahreszeit für die heftigsten Niederschläge am Mittelmeer. Grund sind dabei vor allem die extremen Temperaturunterschiede, die zwischen noch warmem Mittelmeer und höheren Luftschichten entstehen können. Denn die Kaltluftvorstöße aus polaren Regionen schaffen es nun auch mit entsprechend kalter Höhenluft bis in die Subtropen. Zurzeit gibt es Regionen mit unter -20, teils unter -25°C in etwa 5,5 km Höhe (Abb. 5), das Mittelmeer hat dagegen noch Temperaturen um +20°C (etwa 17 bis 23°C von Nord nach Süd).
Durch diesen Temperaturunterschied wird es der Luft sehr leicht gemacht, aufzusteigen, zudem kann sie eine Menge Feuchtigkeit vom Meer mit in die höhere Atmosphäre tragen, und so können hohe Wolkentürme entstehen, die entsprechend kräftige schauerartige und gewittrige Regengüsse mitbringen. Dies wird auch weiterhin der Fall sein:
Heute sorgt ein von Tunesien kommender Gewitterkomplex vor allem für reichlich Regen im Süden Italiens inklusive Sizilien (Abb. 6), auch in Portugal sind kräftige Gewitter mit Unwettergefahr möglich. Ein Kaltluftvorstoß von Osteuropa her wird dann vor allem noch Griechenland und die Westtürkei in den kommenden Tagen beschäftigen (Abb. 7). Das Wetter am Mittelmeer bleibt also spannend.