Weltwetter-Übersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die maximalen Windböen am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns an diesem Sonntag ein paar Regionen genauer an.
- Ostasien
Dort fallen in der Abbildung 1 in Hinblick auf die maximalen Windböen stark positive Anomalien auf. Ein kräftiges Tief sorgt derzeit in Ostchina, Nord- und Südkorea sowie Teilen Japans für Sturm. Auch schwere Sturmböen oder gar orkanartige Böen sind durchaus möglich (vgl. Abbildung 2). An der Südflanke eines langwelligen Höhentroges zieht das Tief im Verlauf der neuen Woche unter Abschwächung nach Norden ab. Zuvor bringt es jedoch noch kräftige Regenfälle, auf der Rückseite kann es auch ergiebig schneien.
Nachfolgend strömt dann aus Sibirien und der Mongolei kalte Luft bis in den Süden Chinas, wodurch der EF-Index für die Temperatur negative Abweichungen zum Modellklima zeigt (vgl. Abbildung 3).
Zum nächsten Wochenende deuten einige Modelle erneut ein Sturmtief an, das nach derzeitigen Berechnungen über Japan sowie Nord- und Südkorea hinweg ziehen würde.
- Nordamerika
In den letzten Tagen wurde immer wieder vom Wintereinbruch an der Ostküste der USA berichtet. Mit einem Warmluftvorstoß ist der Wintereinbruch jedoch wieder vorbei. Ganz im Gegenteil, auf der Vorderseite eines ausgedehnten Höhentroges gelangt derzeit sehr milde Luft subtropischen Ursprungs in die Oststaaten der USA (vgl. Abbildung 4). So zeigt unser Ortewetter für New York anfangs schon fast frühlingshafte Temperaturen, bevor es im Verlauf der Woche wieder kühler wird.
Dafür erleben die Rocky Mountains und der Mittlere Westen vorübergehend einen markanten Kaltluftvorstoß mit frostigen Temperaturen. Im Bergland herrschen meist eisige -10 bis -20°C, in Kanada auf einer Höhe von rund 1500m auch bis zu -30°C (vgl. Abbildung 5).
- Südamerika
Ein Blick auf den EFI für die Temperatur in der Abbildung 3 zeigt in den südlichen Teilen Argentiniens positive Anomalien. In Patagonien ist in der neuen Woche demzufoge eher zu warmes Wetter zu erwarten.
- Südeuropa/Nordafrika
In den Regionen ist in den nächsten Tagen die Entwicklung des Niederschlages interessant. So sorgt ein Tief in Marokko und Algerien gebietsweise für kräftige Schauer und Gewitter, deren Niederschlagsmengen teils ergiebig sind und somit vom Modellklima abweichen (vgl. Abbildung 6 und Wetternews von gestern). Auch die Balearen sowie Gebiete Italiens könnten von starken Regenfällen betroffen sein, wodurch es örtlich zu kleineren Überflutungen kommen kann.