Herbstliche Woche

Mal windig und unbeständig, mal sonnig und trocken. Typisches Herbstwetter in dieser Woche.

Herbstlich zeigt sich das Wetter in dieser Woche in Deutschland. In den Nächten wird es bereits empfindlich frisch, besonders wenn keine schützende Wolkendecke vorhanden ist. Vorerst ist nachts bei Aufklaren örtlich Bodenfrost möglich.

Bei leichten Minusgraden sollte man besonders in den Frühstunden auf Brücken Vorsicht walten lassen, denn dort kann die Feuchtigkeit Glätte zur Folge haben. In Abbildung (3) haben wir die Tiefstwerte der vergangen Nacht aufgelistet. Besonders kalt war es demnach in der Südhälfte der Republik. Die Station Nürnberg-Netzstall meldete ein Minimum von –2°C, auch die Wetterstation in Merklingen (BaWü) registrierte einen Tiefstwert von -2°C. Diese Werte wurden in 2 Meter Höhe gemessen. Direkt am Erdboden kühlte sich die Luft teils sogar auf -6°C ab. Deutlich milder fielen indes die Tiefstwerte im Norden aus, auf den Inseln sank die Lufttemperatur nicht unter 10°C.

Warum ist es derzeit überhaupt so frisch?
Eine ausgeprägte Zone tiefen Luftdrucks befindet sich über Nordeuropa. Eingelagerte Tiefdruckgebiete überqueren dabei in meist rascher Abfolge die Nord- und Ostseeregion. Aktuell befinden wir uns auf der Rückseite von Tief Marianne mit Zentrum über Südfinnland. Mit nordwestlicher bis westlicher Strömung gelangt daher recht kühle Luft subpolaren, teils polaren Ursprungs bis nach Deutschland. Diese Zufuhr der eben angesprochenen Luft bleibt vorerst wetterbstimmend, wenngleich sich zwischen einzelnen Tiefdruckgebieten zumindest kurzzeitig schwacher Zwischenhocheinfluss einstellen kann.

Bleibt es kühl?
Die Nähe zu Tiefdruckgebieten bleibt uns wohl auch mittel- und langfristig erhalten. Etwaige Niederschläge sind somit immer mal möglich. Allerdings kann auf der Vorderseite einzelner Tiefs vorübergehend auch etwas wärmere Luft in die Südwesthälfte einströmen. Aus heutiger Sicht sind am Donnerstag im Süden und Westen wieder Temperaturen zwischen 15 und 17°C möglich, am Oberrhein kann örtlich die 20-Grad-Marke erreicht werden. Im Norden und Osten Deutschlands bleibt es indes weiterhin kühl, wir sollten uns dort für die gesamte Woche auf Werte zwischen 10 und 15°C einstellen.

Einzelne Modelle deuten in der nächsten Woche ein Skandinavienhoch an. Dieser Umstand würde für uns abermals eine kühle Witterung bedeuten, denn über dem Nordosten Europas sammelt sich derzeit verstärkt Kaltluft an. Und eben diese Luft würden wir dann „anzapfen“. Üblicherweise steigt bei Hochdruckwetterlagen auch die Wahrscheinlichkeit für Nebel- und Hochnebel an. Allerdings ist diese mögliche Entwicklung der Großwetterlage noch recht unsicher. Dennoch, eine überdurchschnittlich warme und trockene Witterungsphase bleibt aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich. Wir bleiben für Sie am Ball und informieren zeitnah über wichtige Wetterereignisse.