Ende von "Nadine"
Die Zugbahn-Historie von Nadine zeigt den Irrweg dieses ungewöhnlichen Wirbelsturms, doch nun ist sein Ende endgültig gekommen. Nach über drei Wochen ist die Verwandlung zu einem außertropischen Tief vollendet. Nur wenige andere Tropenstürme haben solch eine Lebensdauer gehabt.
Letzte Unwetter auf den Azoren
Doch bevor "Nadine" ihre Verwandlung zu einem außertropischen Tiefdruckgebiet vollzogen hat, hatte der Tropische Sturm noch einmal Unwetter über Teile der Azoren gebracht, insbesondere im Nordwesten der Inseln. Der stürmische Wind pfiff am Donnerstagmorgen dort beständig mit rund 70 km/h, dazu wurden Sturmböen bis 86 km/h aus Lajes gemeldet. Dort dürfte es ähnlich ausgesehen haben wie bereits am 19. September im folgenden Video, als "Nadine" an den Azoren vorbeizog, kurz bevor wieder Hurrikan-Stärke erreicht wurde:
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Zum zweiten Mal Tropensturm
Dabei hat "Nadine" ihren Status als Tropischer Sturm bereits ein Mal verloren, für einen Tag am 22. September. Der Weg führte jedoch wieder südwärts über wärmeres Meerwasser, sodass sie sich nachfolgend wieder verstärken konnte. Insgesamt war die Lebensdauer von "Nadine" nach Statistik des National Hurricane Centers in Florida damit 21,75 Tage. Damit belegt der Sturm Platz 5 der langlebigsten, tropischen Wirbel in den Wetteraufzeichnungen seit 1851 (eingeschlossen darin sind auch die Vorstufen eines Tropensturms, die so genannte Tropische Depression).
Als Tropensturm belegt "Nadine" sogar Platz mit 21,25 Tagen zusammen den zweiten Platz mit Hurrikan "Ginger" (1971), nur der "San Ciriaco Hurricane" (1899) hat bisher länger überlebt (1899, 28 Tage).
Wie geht es weiter mit ex-Nadine?
Jetzt, wo die Verwandlung in ein außertropisches Tiefdruckgebiet vollzogen ist, wird "ex-Nadine" auch das Wetter in Europa beeinflussen, wie an Abb. 3 zu sehen ist. Nach aktuellem Stand wird der ex-Tropensturm in die Zirkulation eines anderen Tiefs über dem Ostatlantik mit einbezogen und geht zum Sonntag darin auf, auf der Vorderseite dieses Tiefdruckgebiets gelangt damit wieder wärmere Luft nach Westeuropa.