Wochenübersicht
- Westeuropa und Nordwestafrika
Das ehemalige tropische Tief Nadine liegt auch weiterhin über dem östlichen Atlantik. Feuchte und warme Luftmassen werden hierbei nach Norden transportiert und gelangen bis nach Westeuropa, wie das Satellitenbild von Sonntagfrüh (Abb. 1) deutlich zeigt. In den nächsten Tagen wird sich der Warmlufttransport sogar noch verstärken, so dass intensive Tiefdruckgebiete entstehen können. Dementsprechend zeigt der EFI Index für Westeuropa eine deutlich erhöhte Neigung zu Niederschlägen und Wind (Abb. 2 und 3). Gebietsweise kann es Sturm und Überflutungen geben.
- Osteuropa
Die rege Tiefdrucktätigkeit über Westeuropa hat auch Folgen für den Osten des Kontinents. Denn östlich der Tiefdruckgebiete wird mit südlichen Winden kontinuierlich warme Luft herangeführt, die unter Hochdruckeinfluss gerät. Somit steht in Osteuropa eine warme und häufig sonnige letzte Septemberwoche bevor (Abb. 4). - Südamerika
In Südamerika hat der Frühling begonnen. In dieser Woche erlebt die Region aber einen intensiven Kaltlufteinbruch von Süden her. Abb. 5 zeigt hierfür den Taupunkt Mitte der Woche. Hier erkennt man deutlich die Lage der Kaltfront, die im Norden in tropische Regionen vordringt und dort die vorhandene feuchte Tropikluft verdrängt. Unsere EFI-Karte (Abb. 4) zeigt auch zum Ende der Woche noch ein deutliches Signal für negative Abweichungen der Temperatur.
Und noch etwas fällt beim Blick auf Abb. 4 auf: Der Pazifikraum westlich von Südamerika zeigt kaum Abweichungen von der derzeitig zu erwartenden Temperatur. Dies ist konsistent mit der Tatsache, dass sich bisher kein El Nino etablieren konnte.
- Südostasien
Südostasien wird derzeit von tropischen Stürmen beeinflusst. Taifun Jelawat bedroht derzeit das nördliche Inselasien, wie auf den EFI-Karten für die Niederschlagsmenge und Windstärke (Abb. 2 und 3) erkennbar ist. Auf dem Atlantik sind dagegen derzeit nur wenige Stürme unterwegs, wenn man von Nadine vor Westafrika absieht.