Erste Herbststürme
Am Wochenende kommt noch einmal der Spätsommer nach Deutschland zurück. Dennoch stellt sich das Wetter auf der Nordhalbkugel allmählich auf Herbst um. Vorerst sind bei uns noch keine Stürme in Sicht, auf dem Nordatlantik brauen sich aber erste mächtige Stürme zusammen.
Temperaturgegensätze
Die Tage sind bei uns schon beträchtlich kürzer geworden und somit rutscht die Strahlungsbilanz der Sonne auf der Nordhalbkugel allmählich ins negative. Der Sommer zieht sich immer weiter in den Mittelmeerraum zurück, während in Nordskandinavien schon der erste Schnee fallen kann. Somit gibt es also im Herbst große Temperaturunterschiede auf der Nordhalbkugel, die in Abbildung 1 bereits zu sehen sind. Und große Temperaturunterschiede gleicht die Natur oftmals mit viel Wind aus.
Erste Herbststürme
Die operationellen Wettermodelle deuten dabei für die kommende Woche einige knackige Tiefs im Bereich Island an, die sich im weiteren Verlauf bis nach Norddeutschland ausdehnen könnten. Abbildung 2 zeigt die Druckverhältnisse für den kommenden Montag. Man erkennt auf dem Nordatlantik ein Tiefdruckgebiet, dessen Isobaren (Linien gleichen Luftdrucks) besonders eng gedrängt sind. Je enger die Isobaren liegen, desto stärker ist der Wind (s. Windfeld bei Island in Abbildung 3). Für den darauf folgenden Freitag (Abbildung 4)zeigen die Wettermodelle, dass mitunter auch Norddeutschland von ersten Stürmen erfasst werden könnte (s. Windfeld Abbildung 5). Die Prognosen sind aber natürlich noch mit einer großen Unsicherheit behaftet, wenngleich die Karten sehr eindrucksvoll zeigen, dass der Hebel allmählich Richtung Herbst umgelegt wird.
Mögliche Auslastung der Offshore-Parks
Viel Wind über der Nordsee bedeutet auch immer eine gute Auslastung der Offshore-Windparks. Am Beispiel von der Prognose für Dänemark (Abbildung 6) werden 2 Dinge deutlich: Sollte die Prognose stimmen, dann sind hohe Auslastungszahlen jenseits der 80%-Marke möglich. Gleichzeitig sieht man an dem grauen Konfidenzintervall, dass die Prognose noch sehr unsicher ist. Die Ensembleprognose für Großbritannien (Abbildung 7) zeigt, dass die meisten Wettermodelle in Richtung stärkeres Windereignis zeigen, wie stark dies allerdings ausfallen wird, ist noch unsicher. Dennoch steigt die Wahrscheinlichkeit für stürmischen Wind in der kommenden Woche an.