Kommt der Altweibersommer?
Nachdem der Hochsommer in vielen Teilen Deutschlands ziemlich durchwachsen ausgefallen ist, mehren sich nun die Chancen auf freundlicheres Altweibersommerwetter. Was geben die Wetterkarten her?
Vorerst noch kühl
Bis Donnerstag strömt auf der Ostflanke von Hoch "Christoph" noch recht kühle und vor allem in Norddeutschland auch feuchte und somit wolkenreiche Luft zu uns (Abbildung 1). Es ist also kein Wunder, dass die Höchstwerte somit 1-5 Grad unter den für die Jahreszeit üblichen Normalwerten liegen (Abbildung 2). Im Laufe des Wochenendes setzt sich dann allmählich aber von Südwesten her verstärkt Hochdruckeinfluss durch (Abbildung 3).
Von Südwesten her wärmer
Gleichzeitig setzt sich von Südwesten her auch wärmere Luft aus Spanien und Südfrankreich bei uns durch und verdrängt die kühle Meeresluft nach Nordosten (Abbildung 4). Am Sonntag und zu Beginn der neuen Woche wird dann mit südwestlicher Strömung (Abbildung 5) spätsommerlich warme Luft in Deutschland erwartet, so dass die positiven Anomalien der Höchsttemperaturen bei 2 bis 6°C liegen (Abbildung 6). Somit sind deutschlandweit Temperaturen zwischen 20 und 26°C im Bereich des Möglichen, am wärmsten dürfte es einmal mehr im Südwesten werden (Abbildung 7).
Güte der Prognose
Die meisten Wettermodelle zeigen diesen Trend recht stabil an, so dass sich die Chancen mehren, dass sich diese Wetterlage durchsetzen wird. Wie lange der Altweibersommer allerdings andauern wird, ist noch unsicher. Die Ensemble-Prognose (Abbildung 8) zeigt aber, dass bis Mitte der kommenden Woche die Karten für Hochdruckeinfluss recht gut stehen, danach wird die Prognose zunehmend unsicher, wenngleich eine Mehrheit der Wettermodelle Temperaturen im Bereich der Normalwerte oder leicht darüber andeutet. Somit könnte der Altweibersommer durchaus auch länger andauern.