Erster Alpenschnee

In den Alpen fiel erster Schnee, teilweise mussten einige Passstraßen gesperrt werden.

Das Tief "Christine" sorgte im Süden Deutschlands für ergiebigen Dauerregen, in den Alpen fiel sogar der erste Schnee. Teilweise mussten Alpenpässe gesperrt werden.

Wintereinbruch in den Alpen
Nach anhaltenden Schneefällen mussten mehrere Schweizer Alpenpässe am Freitagabend für den Verkehr gesperrt werden. Die Straßen rund um das Gotthardmassiv waren besonders stark von den Schneefällen betroffen.

Die Zutaten für erste Schneefälle in den Alpen waren gegeben, denn über Mitteleuropa ertreckte sich ein langwelliger Höhentrog bis weit in den westlichen Mittelmeerraum (vgl. Abb. 2). Daher konnte vorderseitig feuchte Mittelmeerluft über die Alpen bis nach Deutschland geführt werden, wodurch es zu oft andauernden und sehr ergiebigen Niederschlägen gekommen ist. Die Schneefallgrenze allerdings sank dann von Nordwesten her, denn im Trogbereich wurden kalte polare Luftmassen von der Nordsee her bis in den Alpenraum geführt (vgl. Abb. 3).

Schneefallgrenze teilweise bei 1600 Meter
Am Freitag schneite es bereits bis auf 2000 Meter, in der vergangenen Nacht sank die Schneefallgrenze dann sogar bis auf etwa 1600 Meter, lokal sogar noch tiefer, so dass viele Gipfel mit einer weißen Haube überzogen sind. So kamen auf dem Säntis von Freitagmorgen bis Samstagmorgen insgesamt 21 cm Neuschnee hinzu, auf der Zugspitze wurde heute früh eine Gesamtschneedecke von 45 cm gemeldet, davon fielen 35 cm alleine in den letzten 24 Stunden. Die restlichen fielen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (vgl. Abb 4). Aus der Abbildung wird ersichtlich, dass besonders der Alpennordhang von den ersten Schneefällen betroffen ist.

Es ist jedoch nicht ungewöhnlich, dass sich der Winter in den Alpen Ende August zum ersten Mal zeigt.

In tieferen Lagen Überflutungen
Wo der Niederschlag nicht in fester Form gefallen ist, herrschte oftmals Überflutungsgefahr, denn gebietsweise kamen beachtliche Regenmengen zusammen. Die Abbildung 5 zeigt in diesem Zusammenhang die Schwerpunkte der Niederschläge am Freitag. Während im Süden Deutschlands die Mengen hauptsächlich durch Dauerregen zusammen gekommen sind, gehen die Schwerpunkte in Niedersachsen und Thüringen durch Gewitterzellen mit Starkregen hervor.

In der Lüneburger Heide meldete die Station in Soltau heute früh eine 24-stündige Niederschlagsmenge von 41,4 Liter/m², ca. 25 Liter fielen davon alleine innerhalb einer Stunde! Am Bodensee kamen in Konstanz knapp 71 Liter zusammen. In Konstanz standen am Freitagvormittag gleich mehrere Straßen unter Wasser, auch etliche Keller liefen voll.