Weltwetter-Übersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns an diesem heißen Sonntag ein paar Regionen genauer an.
Europa
Bei uns in Deutschland zeigt sich der Sommer an diesem Sonntag von seiner heißen Seite und auch die neue Woche beginnt verbreitet mit Werten über der 30-Grad-Marke. Die kurze Hitzephase wird erst am Dienstag in der Mitte, im Norden sowie im Osten Deutschlands beendet. Im Süden und Südwesten werden von unterschiedlichen Wettermodellen nochmals Temperaturen um oder über 30 Grad prognostiziert. Erst zur Wochenmitte ist die große Hitze dann auch in Süddeutschland ausgeräumt, aber es bleibt allgemein warm. Der Hitzepol verlagert sich im Wochenverlauf weiter in den Süden und Südosten Europas. Im Nordwesten Europas stellt sich wechselhaftes und kühleres Wetter ein.
Im Bereich der Azoren liegt derzeit der Hurrikan GORDON. Laut Berechnungen wird sich der Hurrikan in den nächsten fünf Tagen in Richtung Spanien verlagern, sich auf dem Weg dorthin aber signifikant abschwächen. Im Moment wird der Hurrikan in der Kategorie 1 gelistet, wobei Stufe 5 die höchste Kategorie darstellt. Bis zum Mittwoch soll sich GORDON weiter abschwächen und dann als tropisches Tiefdruckgebiet die Iberische Halbinsel erreichen.
Asien
Eine markante Tiefdruckzone erstreckt sich aktuell vom Nordpolarmeer über Sibirien hinweg bis hinein in die Mongolei und bringt recht kühle Temperaturen. An der Grenze zu warmer Luft sind dabei teils kräftige Schauer und Gewitter möglich. Schwerpunkte sind vor allem der Nordosten Chinas und das Gebiet um das Ochotskisches Meer. In Teilen Indiens und besonders von Tibet bis nach Myanmar werden in den kommenden Tagen teils kräftige Niederschläge prognostiziert. Nicht untypisch, schließlich herrscht dort im Moment Regenzeit.
Mittelamerika und die USA
Das tropische Sturmtief HELENE liegt mit seinem Zentrum aktuell über Mexiko und sorgt dort seit Freitag für teils kräftige Regengüsse und Gewitter. Im Bereich des Golfs von Mexiko werden zudem weiterhin hohe Windgeschwindigkeiten erwartet. Bis zum Freitag soll sich HELENE weiter abschwächen. Auch im Süden und Osten sowie im Südosten der USA sind in den nächsten Tagen stürmische Böen möglich. Etwaige Niederschläge dürften besonders die Landwirte freuen, allerdings können im Bereich einer Luftmassengrenze kräftige Gewitterzellen entstehen und somit sind Starkregen und Hagel nicht ausgeschlossen. Im Westen der USA schwächt sich die Hitzewelle unterdes kaum ab. Noch immer wüten in vielen Bundesstaaten zahlreiche Waldbrände. In den mittleren Landesteilen der Vereinigten Staaten werden in der zweiten Wochenhälfte endlich Niederschläge erwartet, aber auch dort können diese mitunter sehr kräftig ausfallen.