Temperaturunterschiede
Interessante Wettererscheinungen gab es am Sonntagmittag im Osten Deutschlands.
Ein Tiefausläufer, konkret eine Kaltfront trennte kühle Meeresluft im Nordwesten von subtropischer Warmluft im Südosten und über dem östlichen Mitteleuropa. So registrierten die Messgeräte über Brandenburg und Sachsen um 13 Uhr MESZ einen Temperaturunterschied von immerhin knapp 13°C.
17 Grad Celsius an der Grenze Brandenburg/Sachsen-Anhalt, fast 30 Grad Celsius an der Neiße
Im Fläming, einem eiszeitlichen Höhenzug im Grenzgebiet von Brandenburg und Sachsen-Anhalt zeichneten die Thermometer im Regen nur 17 Grad auf, während es an der Neiße bei Bad Muskau (Grenze Sachsen/Brandenburg) fast 30 Grad heiß wurde. Trotzdem traten keine Gewitter und schon gar keine Unwetter zu diesem Zeitpunkt auf.
Nicht jeder Temperaturunterschied auf engem Raum führt automatisch zu Unwettern
An diesem Beispiel ist zu erkennen, dass nicht jeder große Temperaturunterschied auf (meteorologisch) engem Raum zu Gewittern, geschweige denn zu Unwettern führen muss. Wichtig sind auch die Bedingungen an der Front zwischen den Luftmassen selber. Was sich übrigens über dem Osten Deutschlands andeutet, setzt sich in Richtung Südosteuropa nicht nur fort, sondern findet auch eine Steigerung. Auf dem Balkan stöhnte man nämlich am Wochenende bei Höchstwerten von bis zu 40 Grad. Auch in Ungarn geht es zunächst extrem heiß weiter, ab Dienstag weht etwas angenehmere Luft heran.