Quallenplage in Spanien
Eine Quallenplage bereitet den Urlaubern, Fischern und auch dem Hotelgewerbe an der Costa del Sol in Spanien seit Wochen Kopfzerbrechen. Denn diese giftigen Nesseltiere bedrohen nicht nur die Gesundheit der Feriengäste sondern auch die Fische sowie die Fischerei. Die meisten angeschwemmten Tiere sind die vor allem im Mittelmeer verbreiteten Feuerquallen (Pelagia noctiluca).
Sie sind nur wenige Zentimeter groß und deswegen nur schwer sichtbar. Einige Strände in Südspanien wurden bereits gesperrt, erheblicher wirtschaftlicher Schaden wird im Hotelgewerbe erwartet.
Gründe
Die Hauptgründe für diese Plage sind zum Einen deutlich positive Lufttemperaturabweichungen und somit erhöhte Wassertemperaturen. Dies kann man auf den Abbildungen 2 und 3 ersehen. Die normale Wassertemperatur liegt bei rund 22°C, derzeit weist das Wasser aber Temperaturen zwischen 24 und 26°C auf. Zudem hat es in der Region zwischen Almeria im Osten und Gibraltar im Westen seit Monaten nicht mehr genug geregnet; der letzte nennenswerte Niederschlag stammt aus dem Mai, das in den Abbildungen 4 bis 8 zu sehen sind.
Durch starke Bewirtschaftung der Felder werden Düngemittel zu einem großen Teil durch Flüsse ins Meer gebracht und reicherten dieses mit Nährstoffen an. Erhöht sich nun die Temperatur, wie hier geschehen, haben Quallen mehr Nährstoffe und bessere Voraussetzungen zum Leben. So pflanzen sie sich auch vermehrt fort. Eine Änderung der Meeresströmungen schwemmte sie dann an die Strände.
Auswirkungen
Probleme machen sie insofern, da sie Menschen verletzen können. Allerdings gibt es noch ein weiteres, meist schwerwiegenderes Problem. Eine vermehrte Anzahl dieser Nesseltiere in einer Region führt dazu, dass sie einen gesteigerten Hunger auf deren Hauptmahlzeit Plankton und Kleinlebewesen aufweisen. Doch ernähren sich Fische auf die gleiche Wiese. So müssen Fische verhungern und das ökologische System ist gestört. Darunter zu leiden hat auch die Fischerei, da keine Fische mehr gefangen werden können.
Weitere Konsequenzen aus der Trockenheit
Durch die Trockenheit stehen auf der Iberischen Halbinsel, vor allem nördlich von Barcelona, Wälder in Flammen und viele dieser Brände sind noch nicht unter Kontrolle gebracht. Dort fielen seit Jahresbeginn nur rund 40% des üblichen Niederschlags, siehe Abbildung 9. Bereits über 13000 Hektar wurden zerstört und mehrere Menschen kamen ums Leben. Auch in Griechenland, auf dem Balkan, sowie auf den Kanaren und Balearen brennt es weiter.