Weltwetterübersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.
- Südeuropa
Wie aus der Abbildung 1 hervorgeht, gibt es momentan auf der Nordhalbkugel wortwörtlich einige "Hot-Spots", was die Abweichung der Temperatur betrifft. So herrscht auf der Vorderseite des langwelligen nord- und mitteleuropäischen Höhentrogs brütende Hitze, die sich mit EF-Indexwerten bis 1 (dunkelrot) in der Karte abzeichnet. Die stark überdurchschnittlichen Temperaturen sind demnach in einem Streifen vom südlichen über das östliche Mittelmeer bis nach Zentralasien anzutreffen. Doch auch in Nordafrika sowie auf der Arabischen Halbinsel ist es für die Jahreszeit zu heiß.
Doch was das im Detail bedeutet, zeigt die Karte in der Abbildung 2, in der die Höchstwerte von gestern aufgeführt sind. So herrschen im östlichen Mittelmeerraum verbreitet Maximalwerte von weit über 30°C. In der Türkei steigt derzeit das Quecksilber nicht selten auf über 40°C, und auch in Griechenland sowie auf dem Balkan bewegen sich die Temperaturen nahe der 40-Grad-Marke.
Die Abbildung 3 verdeutlicht, dass die Hitzewelle sich in Verlauf der neuen Woche zwar etwas abschwächt, die Temperaturen jedoch meist noch überdurchschnittlich bleiben.
- Ostpazifik
Beeindruckend ist in letzter Zeit die Entwicklung von Hurrikans im Ostpazifik. Bereits in der letzten Weltwetterübersicht haben wir von DANIEL und EMILIA berichtet. Dazu hat sich in der noch recht jungen Hurrikansaison nun der fünfte Hurrikan FABIO dazugesellt. Alle drei Sturmsysteme sind anhand der EFI-Karte in Abbildung 5 zu sehen. Doch auch von FABIO geht wohl keinerlei Gefahr für den Menschen aus, da die Zugbahn in den folgenden Tagen nordwärts parallel zur Küste Mexikos berechnet wird. Dabei soll er an Stärke verlieren.
- Südhalbkugel
Auf der Südhemisphäre ziehen derzeit teils kräftigere Tiefdruckgebiete durch, die mit ergiebigeren Niederschlägen und Sturmfeldern verbunden sind (vgl. Abb. 5 und 6). So könnten in der neuen Woche vor allem Teile von Südafrika durch kräftigere Regenfälle und stürmischen Wind betroffen werden. Auch in Neuseeland und in Australien weichen sowohl der Niedeschlag als auch die Windböen zum Teil vom Klimamittel ab, was auf markantes Wetter hindeutet.