Unwetter in Japan

Rekordregenfälle führten in Japan zu Erdrutschen und verheerenden Überschwemmungen

In Japan sind zwar zur der Jahreszeit heftige Regenfälle nicht ungewöhnlich, jedoch traten in den letzten Tagen im Süden Japans vermehrt sintflutartige Regengüsse auf, die zu Erdrutschen und katastrophalen Überschwemmungen führten.


Mehr als 150 Liter/m² in 24 Stunden
Am schlimmsten traf es die Insel Kyushu. Die südlichste Insel der vier Hauptinseln Japans wurde seit einigen Tagen immer wieder von heftigen Regenfällen heimgesucht. Die Abbildung 2 zeigt in dem Zusammenhang die 24-stündige Niederschlagsmenge von heute 0 Uhr UTC. Somit meldete die Station in Fukuoka 163,5! Liter pro Quadratmeter. Auch im weiter östlich gelegenen Oita kamen knapp 80 Liter/m² zusammen. Doch auch auf den nördlich angrenzenden Inseln kommt es derzeit zu kräftigen Regengüssen, so fielen in Hiroshima in 24 Stunden insgesamt 118 Liter Regen.

Bisher mindestens 20 Tote durch Erdrutsche und Überschwemmungen
Seit Donnerstag sind allein in der Stadt Aso 18 Menschen durch Schlammlawinen und Überschwemmungen ums Leben gekommen. Nach wie vor werden Menschen vermisst. Durch die unwetterartigen Regenfälle konnten sich kleinere Flüsse rasch in reißende Fluten verwandeln, wodurch selbst Autos und Häuser einfach weggespült wurden. Einen Eindruck über die Situation auf Kyushu vermittelt folgendes Video:

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Keine Entwarnung - weiterer Regen möglich
Bisher können die Behörden in Japan keine Entwarnung geben, da besonders am Wochenende immer noch kräftigere Regenfälle und Gewitter zu erwarten sind. Im Laufe der neuen Woche lassen die Niederschläge vor allem im Süden allgemein nach, jedoch prognostiziert das ECMWF-Modell auf der Insel Honshu weitere Hot-Spots möglicher Starkregenfälle mit Unwetterpotential (vgl. Abbildung 3).