Weltwetterübersicht
Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.
- Nordamerika
Die Hitzewelle in den USA dauert in vielen Regionen zwar weiterhin an. Dennoch schwächt sie sich vor allem in den östlichen Bundesstaaten der USA in den kommenden Tagen leicht ab, wo seit 10 Tagen vielerorts brütende Hitze mit Temperaturen von 35°C oder mehr herrscht. Der EF-Index in der Abbildung 1 zeigt zu Beginn der neuen Woche den extremen Hitzepol noch über dem Osten der USA.
So sind besonders die Regionen Washington DC, Maryland und Virginia von der Hitzwelle betroffen. Seit dem Beginn der Wetteraufzeichnung hat es eine derart lang andauernde Hitzewelle in der US-amerikanischen Hauptstadt noch nie gegeben - Rekord! Nach einem Sturm sind dort auch noch hundertausende Einwohner seit neun Tagen ohne Strom, so können weder Klimaanlagen noch Kühlschränke betrieben werden. Innerhalb der letzten zwei Wochen seien bereits 46 Menschen an den Folgen der Rekordhitze gestorben.
Doch schon am Montag zieht von Nord nach Süd eine Kaltfront über den Osten der USA hinweg, wodurch sich die Lage etwas entspannt. Die Temperaturen pendeln sich dann auf Werte um 30°C ein (vgl. Abbildung 2). - Europa
In den meisten Teilen Mitteleuropas ist in den kommenden Tagen die Unwettergefahr durch schwere Gewitter vorüber. Der Höhentrog kann demnach weiter nach Osten und Süden vordringen, womit Deutschland vermehrt in den Einflussbereich von Meereskaltluft gelangt (vgl. Abbildung 3). Demnach stellt sich bei uns wechselhaftes und kühles Schauerwetter ein. Lediglich in der Südhälfte Deutschlands ist die Schauerneigung geringer. Ein Sommerhoch ist vorerst nicht in Sicht.
Doch zum Glück ist ja Ferienzeit. Für Kurzentschlossene lohnt sich ein Last-Minute-Trip ans Mittelmeer. Hoher Luftdruck sorgt dort für viel Sonnenschein, meist strahlend blauen Himmel und hochsommerlichen Temperaturen. Jedoch könnte es dem ein oder anderen in der Türkei oder in Griechenland doch zu heiß werden, denn nicht selten steigt die Temperatur dort tagsüber auf Werte von über 35°C (vgl. Abbildung 4).
- Atlantik/Pazifik
Über dem Ostpazifik ist momentan Hurrikan DANIEL aktiv, der in den kommenden Tagen unter Abschwächung weiter nach Westen in Richtung Hawaii zieht. Die Zugbahn ist noch etwas unsicher, jedoch könnten Teile des Inselstaats in der zweiten Wochenhälfte noch durch Regenfälle und Gewitter in Verbindung mit Sturmböen betroffen sein. Aufgrund der Zugbahn über kälterem Wasser sollte sich DANIEL bis dahin so stark abgeschwächt haben, dass er keine Hurrikanstärke mehr aufweist.
Dicht gefolgt wird DANIEL von einem weiteren kräftigen Tief, das sich ebenfalls im östlichen Pazifik zum "tropischen Sturm" EMILIA entwickelt hat. Am Montag wird es sich voraussichtlich zum fünften ostpazifischen Hurrikan in der Saison verstärken. Allerdings scheint auch von EMILIA keinerlei Gefahr auszugehen, da das Auftreffen auf Land nicht berechnet wird (vgl. Abbildung 5).