Weiterhin wechselhaft

Der erste Sommermonat ist durch. Doch der wechselhafte Wettertrend scheint sich fortzusetzen.

Der erste Sommemonat ist durch. Doch viele Menschen sind unzufrieden, da sich der Juni 2012 eher zu nass und mit zu wenig Sonnenschein als im Durchschnitt präsentierte. Wird der Juli seinem Vorgänger folgen oder gibt es Anzeichen auf eine Wetterumstellung hin zu einem Sommerhoch?

Juni 2012
Wie man anhand der Abbildungen 2 und 3 erkennen kann, fiel der Juni nicht nur gebietsweise zu nass aus, sondern verbreitet auch mit zu wenig Sonnenschein im Vergleich zu den langjährigen Klimadaten. Darüber hinaus verabschiedete sich der Monat vielerorts mit einem großen Paukenschlag in Form unwetteratiger Gewitter (mehr dazu siehe hier), so dass er dem ein oder anderen eher turbulent in Erinnerung bleiben mag.

Zunächst weniger heiß
Doch sinkt die Unwettergefahr in weiten Teilen Deutschlands vorübergehend mit dem eindringen etwas weniger energiereicher Luft. Vor allem an den Höchstwerten macht sich das bemerkbar. So werden heute beispielsweise am Oberrhein örtlich nur 18°C erreicht (z.B. Karlsruhe). In Richtung Südostbayern hingegen halten sich noch die Überreste der heißen, subtropischen und feuchten Luft, so dass vor allem dort auch das Gewitterrisiko noch deutlich erhöht ist (z.B. Passau).

Kommt das von vielen ersehnte Sommerhoch?
Derzeitige Modellvorhersagen für die erste Julidekade neigen dazu, die Variante eines Sommerhochs nahezu auszuschließen. Genauer gesagt, deutet, wie man anhand der Abbildung 4 sieht, aktuell keine der 52 Vorhersagen des EZMWF eine Hochdrucklage für Zentraleuropa an. Auch eine Westlage, die dieser Zeit eher leicht zu kühlen Charakter haben kann sind weniger wahrscheinlich. Vielmehr ist die Trogvorderseite oder aber die direkte Einwirkung des Troges für Zentraleuropa in den meisten Berechnungen wiedergegeben. Abbildungen 5 zeigt, dass solche Lagen zwar temperaturtechnisch mit einer großen Unsicherheit behaftet sind, man aber im Mittel eher durchschnittliche, oder leicht darüber liegende Temperaturen erwarten sollte. Allerdings bleibt auch die Niederschlagsneigung erhöht, so dass von eher wechselhaftem Wetter auszugehen ist (Abb. 6).