Weltwetterübersicht

Diese Woche mit einer Hitzewelle in den USA sowie Unwetter in Florida. Am Mittelmeer lockt der Sommer.

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Abbildung 1 zeigt den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (ECMWF) für die globale Temperatur am Montag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns ein paar Regionen genauer an.

  1. Nordamerika
    Ein kurzer Blick auf die EFI-Karte in der Abbildung 1 genügt, um in weiten Teilen Nordamerikas stark positive Temperaturabweichungen zu erkennen. Dort sorgt auch in der kommenden Woche ein kräftiges Hochdruckgebiet für verbreitet heißes Wetter. Somit können tropische Luftmassen weit über den Mittleren Westen der USA nach Norden ausgreifen. Anhand unserer Profikarte in der Abbildung 2 wird die Ausdehnung und die Temperatur der Luftmasse ersichtlich. Somit herrschen in einer Höhe von rund 1,5 km Temperaturwerte von teilweise 30°C. Am Boden werden nicht selten Temperaturwerte von 40°C erwartet, wie es zum Beispiel unser Ortewetter für Oklahoma City prognostiziert. Auch im Spielparadies Las Vegas fällt es umso schwerer, bei brütender Hitze noch einen kühlen Kopf zu bewahren.

    Das Hitzehoch scheint im Verlauf der nächsten Woche recht stabil zu bleiben, von daher erhöht sich die Gefahr einer länger andauernden Hitzewelle und Dürreperiode in weiten Teilen der USA (vgl. Abbildung 3). Fehlende Niederschläge in Verbindung mit einer extrem hohen Verdunstungsrate lassen die Gefahr von Walbränden und Buschfeuer rapide ansteigen.
     
  2. Europa
    Doch auch im Mittelmeerraum ist derzeit der Sommer zu Hause. Hier steigt das Quecksilber verbreitet auf Werte um oder über 30°C, wodurch Urlauber voll auf ihre Kosten kommen. Unter Hochdruckeinfluss verwöhnt zudem längerer Sonnenschein und Schauer sind in der kommenden Woche nahezu ausgeschlossen.

    Ganz anders sieht es dagegen in Mitteleuropa aus. Hier ist unter Tiefdruckeinfluss kühles und wechselhaftes Wetter zunächst vorherrschend, bevor erst in der zweiten Wochenhälfte und zum Ende der neuen Woche die Strömung auf Südwest bis Süd dreht und warme Luftmassen in unsere Breiten geführt werden. Schlagartig wird es mit Höchstwerten von bis zu 30°C oder teilweise auch darüber wärmer. Mit zunehmender Schwüle steigt jedoch auch die Schauer- und Gewitterneigung an.
     
  3. Golf von Mexiko
    An der Ostflanke des blockierenden Hitzehochs über Nordamerika konnte sich über dem Golf von Mexiko ein kräftiges Tief entwickeln, das sowohl für schwere Gewitter mit der Gefahr von Starkregen als auch für kräftige Windböen sorgt. Die Abbildung 4 zeigt in dem Zusammenhang den EF-Index für die Windböen am Montag, wodurch sich in der Region stark positive Abweichungen ergeben. In der Abbildung 5 ist das Windfeld detaillierter dargestellt. Vor allem an der Westküste Floridas drohen Unwetter durch Starkregen, Sturmböen und Flutwellen, wodurch besonders die Küstengebiete von lokalen Überflutungen betroffen sein können (vgl. Abbildung 6).