Sommer in Sicht?

Der Juni ist bei uns bisher zu kühl. Doch erlebt in den nächsten Tagen der Sommer sein Comeback?

Gut die Hälfte des Monats Juni ist vorbei - Zeit, mal eine kleine Zwischenbilanz zu ziehen, denn so richtig sommerlich war das ja noch nicht. Doch schon in den nächsten Tagen  ist eine deutliche Erwärmung in Sicht, die Einzelheiten dazu gibt es zunächst in unserer MeteoShow:

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Bisher im Schnitt rund 1,9°C zu kühl
Der Juni war bis dato alles andere als "sommerlich". Langwellige Höhentröge bestimmen schon seit Monatsbeginn mehr oder weniger unser Wetter, wodurch kühle Meeresluftmassen zu uns geführt werden. Besonders im Norden des Landes sind die Abweichungen der Temperatur zum langjährigen Klimamittel am größten. So liegt die Mitteltemperatur in Hamburg bisher nur bei 12,4°C und somit 2,5°C unter dem Mittelwert, der für Juni in der Hansestadt normal wäre (vgl. Abbildung 2). In der Messwerttabelle fällt zudem auf, dass gerade mal an zwei Tagen das Thermometer über die 20-Grad-Marke stieg, also ein "warmer Tag" erreicht wurde. Im Süden Deutschlands ist die Abweichung wesentlich geringer, aber zu warm ist es dort bisher auch nicht (vgl. Abbildung 3).

Im Norden trocken, im Süden nass
Aus der Messwerttabelle von München wird deutlich, dass der Juni dort jetzt schon recht nass ist. Somit sind schon 113 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, wodurch das Monatsmittel von 125 Liter schon fast erreicht ist. Beachtlich ist dabei vor allem die 24-stündige Regensumme von 30 Liter pro Quadratmeter, die am 12.06. gemessen wurde. Im Norden dagegen kam es meist immer nur zu einzelnen Schauern, wodurch es dort vielerorts bislang zu trocken ist.



Deutliche Erwärmung in den nächsten Tagen
Der Juni geht nun in die zweite Hälfte, wobei es spürbar wärmer, teilweise auch hochsommerlich wird. Grund dafür ist ein Tief bei den Britischen Inseln und gleichzeitig die Ausbildung eines Höhenrückens über Osteuropa (vgl. Abb. 4). Dadurch dreht der Wind auf südliche Richtungen, wudurch warme Luftmassen zu uns geführt werden. Vor allem im Osten und Südosten wird es mit Werten bis zu 30 Grad hochsommerlich. Im Nordwesten bleibt es durch die Nähe zum Tief kühler (vgl. Abbildung 5).

Doch schauen wir über das Wochenende und dem Beginn der nächsten Woche hinaus, scheint sich das zum Teil heiße Wetter zwar nicht zu halten, allerdings bleiben die Temperaturen verbreitet bei Werten über der 20-Grad-Marke, wodurch es recht angenehm wird und die bisherigen Negativ-Abweichungen etwas ausgeglichen werden.