Wochenübersicht

Beeindruckende Kaltlufteinbrüche finden derzeit unter anderem in Südamerika und Australien statt.

Ein Blick auf die EFI-Prognose in dieser Woche (Abb. 1) zeigt ausgeprägte Kaltanomalien über beiden Hemisphären. Schauen wir uns diese Regionen genauer an:

  1. Westliches Nordamerika
    Ein kräftiger Trogvorstoß findet in dieser Woche über dem östlichen Pazifik statt und führt kalte Polarluft bis weit nach Süden. Die Kaltfront wird den Norden Kaliforniens tretten und dort vor allem in den Bergen Regen bringen (Abb. 2). Nach Süden hin bleibt es zwar trocken, doch sind recht kühle Tage zu erwarten, wie beispielsweise in San Francisco, wo zum Wochenanfang nur 17 bis 18°C als Höchstwert erreicht werden.
     
  2. Südamerika
    Auch der Süden Amerikas wird von polaren Kaltluftmassen beeinflusst. Hier strömen sie aus Süden bis nach Brasilien und sorgen gebietsweise für winterliches Wetter. Ausgehend von Orkantiefs, die südlich des Kontinents nach Osten wandern, strömt die Kaltluft über Argentinien hinweg und bringt vor allem in den südlichen und zentralen Landesteilen auch etwas Schnee. In Buenos Aires soll die Temperatur in dieser Woche bis nahe 0°C zurück gehen. Über Brasilien wird die Kaltluft auf tropische Luftmassen treffen, so dass sich eine scharfe Luftmassengrenze ausbildet. Hier sind in dieser Woche teils heftige Regenfälle möglich, die auch zu Überschwemmungen führen können. Die EFI-Karte für den Niederschlag (Abb. 4) zeigt dementsprechend eine Niederschlagsanomalie, die auch die Region um Sao Paulo und Rio de Janeiro betrifft. Die verlinkten Wetterprognosen zeigen nicht nur die hohen Niederschlagsmengen (z.B. 130 mm in Sao Paulo) sondern auch den deutlichen Temperaturrückgang in dieser Woche.
     
  3. Australien
    Kalte Luftmassen bestimmen auch weiterhin den australischen Kontinent. Es besteht wie schon in der vergangenen Woche die Neigung zu recht weit südlich liegenden Hochdruckgebieten, die Ostwinde in Australien zur Folge haben. Da gleichzeitig kalte Polarluft in diese Ostströmung mit einbezogen wird, steht vielen Regionen eine kühle Woche bevor. Der EFI (Abb. 1) zeigt die größten Anomalien über dem Osten und Südosten des Kontinents.
     
  4. Südafrika
    Ein weiterer Kaltlufteinbruch steht Südafrika bevor. Er erreicht Ende der Woche seinen Höhepunkt, wenn Polarluft weit nach Norden strömt (Abb. 3). Gebietsweise kann dabei Schnee fallen, und die Temperatur geht auf winterliche Werte zurück.
     
  5. Westeuropa
    Tiefdruckeinfluss bestimmt in dieser Woche das Wetter in Westeuropa. Während sich der Tiefdruckschwerpunkt in den kommenden Tagen langsam von Skandinavien nach Westen verlagert, können teils intensive Regengebiete von den Britischen Inseln bis zum Alpenraum entstehen. Der EFI zeigt dementsprechend eine Neigung zu feuchtem und relativ kühlem Wetter in dieser Woche (Abb. 4 und 1).
     
  6. Asien
    Südöstlich von Taiwan hält sich derzeit der Taifun Mawar auf, der in den EFI-Karten für den Wind deutlich erkennbar ist (Abb. 5). Er wird den Prognosen zufolge zunächst über dem Meer bleiben und dabei nach Nordosten wandern. Eine Gefährdung der umliegenden Inseln kann aber noch nicht ausgeschlossen werden.